Int. Fußball

Keine Tore, dafür Rot: United punktet in Unterzahl

Fellaini sieht Rot - Gabriel Jesus' Tor zählt nicht

Keine Tore, dafür Rot: United punktet in Unterzahl

Platzverweis: ManUniteds Marouane Fellaini (Mi.) sieht die Rote Karte.

Platzverweis: ManUniteds Marouane Fellaini (Mi.) sieht die Rote Karte. imago

Pep Guardiola veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:2 nach Verlängerung beim FC Arsenal im Halbfinale des FA Cups auf drei Positionen: Auf den defensiven Außenbahnen begannen Zabaleta und Kolarov statt Jesus Navas und Clichy (beide Bank). Bei Manchester United hatte Coach José Mourinho mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen. So mussten im Derby neben Ibrahimovic (schwere Knieverletzung) auch Pogba (Oberschenkelverletzung) und die Defensivakteure Rojo, Smalling (beide Knie) und Jones (gebrochener Zeh) passen. Der Portugiese entschied sich nach dem 2:0-Auswärtssieg in der Premier League am Sonntag beim FC Burnley zu vier Wechseln: Valencia, Carrick, Mkhitaryan und Rashford spielten für Young, Lingard, Pogba und Rooney.

De Gea gut aufgelegt - Ander Herrera verzieht

Beide Mannschaften starteten abwartend ins Spiel, nach ein paar Minuten übernahmen die Citizens aber das Kommando und kamen früh zu einer guten Gelegenheit: Nach Flanke von De Bruyne traf Aguero aus kurzer Distanz aber nur den rechten Außenpfosten (10.). Im weiteren Verlauf erspielte sich ManCity deutlich mehr Ballbesitz, während die Red Devils mit dem frühen Forechecking der Hausherren gewaltige Probleme im Spielaufbau hatten. Dass die Mourinho-Elf dennoch in der 25. Minute zu einer dicken Gelegenheit kam, lag an Torhüter Bravo: Der Keeper wehrte eine harmlos anmutende Flanke unnötig genau vor die Füße von Mkhitaryan ab, der mit seinem Schuss aus zentraler Position dann aber am gut reagierenden Keeper scheiterte.

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Fellaini Marouane

An der Feldüberlegenheit der Hausherren änderte dies indes nichts. Immer wieder kam ManCity mit direktem und schnellem Spiel zu Abschlüssen. De Gea zeigte sich aber nicht nur gegen Aguero (32.) und Kolarov (36.) auf dem Posten. Fast aus dem Nichts hätten die Red Devils kurz vor der Pause dennoch in Führung liegen können. Doch der völlig freistehende Ander Herrera köpfte nach einer Freistoßflanke von Rashford aus kurzer Distanz am Tor vorbei (45.).

Sergio Aguero

Sergio Aguero hadert im Derby mit einer vergebenen Chance. imago

Mit Einbahnstraßenfußball startete die zweite Hälfte in ähnlicher Weise wie die erste aufgehört hatte. Die Red Devils konnten sich in den zweiten 45 Minuten jedoch noch seltener befreien als noch im ersten Abschnitt und kamen zu keiner einzigen Torgelegenheit mehr. Einziges Manko bei den Citizens blieb es, die Überlegenheit auch in Zählbares umzuwandeln. Denn zumindest um und im eigenen Strafraum verteidigte United zumeist engmaschig und effektiv. Ein Kopfball von Otamendi bereits in der 67. Minute bei einer Standardsituation war die bis dahin beste Chance nach Wiederbeginn.

Heiße Schlussphase mit Rot und Abseitstor

Kurios: Die Schlussphase musste Guardiola schließlich mit Ersatzkeeper Willy Caballero bestreiten, weil sich Torhüter Bravo bei einem seltenen Eckball von ManUnited an der Wade verletzte, nachdem er den Ball abgefangen hatte. Die letzten Minuten hatten es dann noch einmal in sich. Erst sah Fellaini nach einem Kopfstoß gegen Aguero, bei dem sich der Argentinier theatralisch fallen ließ, die Rote Karte (84.).

In der Nachspielzeit lag der Ball nach einem City-Angriff doch noch im Tor, Joker Gabriel Jesus stand beim Zuspiel von Aguero jedoch hauchdünn im Abseits (90.+1). Sekunden vor dem Abpfiff kam der Argentinier schließlich selbst noch zu einer guten Chance, konnte die schwierige Volleyabnahme einer De-Bruyne-Flanke jedoch nicht aufs Tor platzieren. So blieb es schließlich beim torlosen Remis, durch das beide Teams ihre Chancen auf die Champions-League-Qualifikation wahrten. ManUnited bleibt zudem zum 24. Mal in Folge in der Premier League ungeschlagen.

jom

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