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Klopp bejubelt 0:0 - Guardiolas unerwarteter Matchwinner

ManCity schont sich für Gladbach - Kuriosum in Sunderland

Klopp bejubelt 0:0 - Guardiolas unerwarteter Matchwinner

Die Tabellenführung ist in Gefahr - doch Jürgen Klopp ballte nach dem 0:0 in Southampton die Faust.

Die Tabellenführung ist in Gefahr - doch Jürgen Klopp ballte nach dem 0:0 in Southampton die Faust. picture alliance

Jürgen Klopp lief lachend auf seine Spieler zu, nahm sie fröhlich in den Arm. Gerade war in Southampton der Schlusspfiff ertönt - nach einem 0:0, das den FC Liverpool, die eigentliche Tormaschine der Premier League, die vor der Länderspielpause gerade erst eroberte Tabellenführung schnell wieder kosten könnte. Doch der Trainer der Reds wollte die hängenden Schultern offenbar schnell wieder straffen.

Ohne den verletzten Lallana hatte Liverpool im Dauerregen von Southampton defensiv stabil, offensiv verhalten begonnen. Erst Mané hatte mit einem stark gehaltenen Schlenzer eine gute Torgelegenheit (28.) gegen geschickt verteidigende Hausherren. Nach der Pause erhöhte Liverpool das Tempo, der Ballbesitz-Anteil stieg und stieg. Matip verpasste nach einem Freistoß knapp (57.), Can schloss aus guter Position zu überhastet ab (66.), Clyne vergab nach Flanke des eingewechselten Sturridge per Kopf (80.). Doch die dickste Chance ließ Firmino liegen: Der Ex-Hoffenheimer, von Landsmann Coutinho glänzend eingesetzt, spitzelte den Freistoß frei vor Keeper Forster daneben (66.).

Gewinnt Chelsea am Sonntag in Middlesbrough, ist Liverpool Platz eins zwar vorerst wieder los. Trotzdem darf Klopp dieses Spiel getrost der Kategorie "Es hat einfach nicht sollen sein" zuordnen. Viel vorwerfen konnte er seiner Elf jedenfalls nicht. "Wir hatten so viele tolle Szenen. Das Ergebnis ist nicht perfekt, aber unsere Leistung war gut", sagte er anschließend. "Wir hatten genug Chancen, aber das ist eben Fußball."

Tourés Traum-Debüt unter Guardiola - Gündogan geschont

Nach Punkten und Tordifferenz gleichauf ist nun auch Manchester City: Pep Guardiola nutzte zwar vor dem Champions-League-Spiel bei Borussia Mönchengladbach seine ganze Kader-Breite und wechselte sechsmal - auch Gündogan war nicht einmal im Kader. Doch das Unterfangen ging gerade noch gut, weil ein Verschmähter in die Bresche sprang.

Yaya Touré, dessen Berater Guardiola über Monate mit verbalen Giftpfeilen beschossen und sich erst kürzlich auf Drängen seines Klienten zu einer Art Entschuldigung durchgerungen hatte, traf in seinem ersten Liga-Spiel unter Guardiola doppelt! Beim 1:0 knallte er den Ball nach einem Doppelpass mit Nolito unter die Latte (39.), beim 2:1-Endstand schob er eine flache Ecke ein (83.). Einziges Ärgernis für ManCity: Kapitän Kompany musste mal wieder frustriert verletzt ausgewechselt werden, diesmal nach einem Zusammenprall mit dem eigenen Keeper Bravo.

Leicester taumelt - Flutlichtausfall im Stadium of Light

Die weiteren Highlights am Samstagnachmittag: Meister Leicester kassierte beim 1:2 in Watford im sechsten Auswärtsspiel die fünfte Niederlage (bei einem Remis) und nähert sich den Abstiegsrängen. Und der 3:0-Sieg des AFC Sunderland gegen Hull wurde von einem zehnminütigen Flutlichtausfall buchstäblich überschattet - passenderweise im Stadium of Light.

Dunkelheit im Stadium of Light: In Sunderland mussten zwischenzeitlich die Fans Licht spenden.

Dunkelheit im Stadium of Light: In Sunderland mussten zwischenzeitlich die Fans Licht spenden. imago

Tottenham: Kane dreht das Spiel spät

Einen Last-Minute-Erfolg feierte Tottenham im Lokalduell mit West Ham United. Nach Treffern von Antonio (24.) und Lanzini, der per Foulelfmeter traf (68.), führten die Gäste aus dem Tabellenkeller der Premier League gleich zweimal. Winks hatte zwischenzeitlich ausgeglichen. Doch Englands Nationalspieler Kane wendete das Blatt in der Schlussphase zugunsten der Spurs. Erst glich der Stürmer in der 89. Minute zum 2:2 aus und besorgte schließlich kurz darauf - ebenfalls vom Elfmeterpunkt - das umjubelte 3:2 an der White Hart Lane (90.+1). Kurios: Bei West Ham musste Reid durch zwei Gelbe Karten in der Nachspielzeit noch kurz vor dem Schlusspfiff vom Feld (90.+3 und 90.+6).

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jpe