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Guardiola: Besser dank Mourinho und Klopp

Erste Pressekonferenz als ManCity-Coach

Guardiola: Besser dank Mourinho und Klopp

Pep Guardiola auf seiner ersten Pressekonferenz als Coach von Manchester City.

Pep Guardiola auf seiner ersten Pressekonferenz als Coach von Manchester City. picture alliance

"Wie José bereits gesagt hat, es geht nicht um mich oder ihn", wehrte Guardiola Fragen nach der Rivalität mit dem Portugiesen ab. Als Guardiola Barcelona coachte und Mourinho Real Madrid trainierte, kam es zwischen beiden zu heftigen Auseinandersetzungen, die Fehde setzte sich auch fort, als beide längst woanders waren. Nun werden sie sich so nah sein wie noch nie, zwischen den Spielstätten der beiden Lokalrivalen liegen nur wenige Kilometer.

Doch von Sticheleien in Richtung seines Kontrahenten sah Guardiola ab. Vielmehr fand der Spanier sogar lobende Worte für Mourinho: "Wir haben so oft gegeneinander gespielt, deshalb ist José definitiv einer jener Trainer, die mir geholfen haben, ein neues Niveau zu erreichen", sagte der Ex-Bayern-Coach. Allerdings treffe dieses auch auf andere Trainer zu, gegen einige davon wird er in der kommenden Premier-League-Saison ebenfalls spielen. Zum Beispiel gegen Jürgen Klopp, der erst heute seinen Vertrag beim FC Liverpool verlängerte. "Ein anderer war Jürgen Klopp, der mich besser gemacht hat", erinnerte Guardiola an die Duelle mit dem ehemaligen BVB-Coach. Und auch von Antonio Conte hofft Guardiola noch etwas zu lernen: "Er gehört in die Meisterklasse, er ist ein großer Taktikfuchs", lobte Guardiola den neuen Chelsea-Coach, der bei der EM mit Italien erst im Elfmeterschießen an der deutschen Elf gescheitert war.

Trainersteckbrief Guardiola
Guardiola

Guardiola Josep

Trainersteckbrief Mourinho
Mourinho

Mourinho José

Spielersteckbrief Yaya Touré
Yaya Touré

Touré Yaya

Eine kleine Spitze hatte er dann für Mourinho aber doch noch parat. Denn "The Special One" hatte bei seiner Vorstellung bei den Red Devils verlauten lassen, dass er sich "nichts mehr beweisen" müsse. Guardiola sieht sich dagegen einer der größten Herausforderungen seiner Trainerkarriere gegenüber: "Ich will mich hier beweisen und zeigen, dass ich mein Spiel auch hier durchsetzen kann", sagte der Katalane.

Allerdings stehen seinen Vorstellungen vom "schönen Spiel" in England einige Schwierigkeiten entgegen. "Ich habe noch nie in einem windigen und kalten Stadion, noch nie auf einem schlechten Platz und noch nie am Boxing Day gespielt", sagte Guardiola. Dennoch sei er überzeugt davon, ähnlich guten Fußball wie mit dem FC Barcelona und Bayern München spielen zu lassen. "Schließt eure Sicherheitsgurte", kündigte er in Richtung der City-Fans an.

Doch weiter bei ManCity? Guardiola reicht Yaya Touré die Hand

Mit welchem Personal er seine Ziele verwirklichen will, ließ Guardiola offen. "Ich denke, dass jedes Team auf dieser Welt den bestmöglichsten Kader haben will, wir arbeiten ebenfalls daran", sagte er. Zu möglichen Neuzugängen ließ er sich aber nichts entlocken. Zuletzt wurde ManCity unter anderem mit dem italienischen Nationalverteidiger Leonardo Bonucci (Juventus Turin) und Schalkes Juwel Leroy Sané in Verbindung gebracht worden.

Dafür reichte Guardiola Yaya Touré die Hand. Der Ivorer verließ Barcelona im Jahr 2010 nach Differenzen mit Guardiola und hatte eigentlich seinen Abschied verkündet, nachdem ManCity den Katalanen verpflichtete. "Yaya ist ein großartiger Spieler", lobte Guardiola nun den 32-Jährigen: "Ich zähle hier auf alle Spieler - auch auf Yaya", führte er fort.

jer