Bundesliga

Atletico wettert gegen Brych - und Rummenigge

Gil stößt Ampelkarte und Setzliste übel auf

Atletico wettert gegen Brych - und Rummenigge

Keine Diskussion: Dr. Felix Brych schickt Atleticos Fernando Torres vom Platz.

Keine Diskussion: Dr. Felix Brych schickt Atleticos Fernando Torres vom Platz. imago

Nach der 1:2-Niederlage in der Königsklasse beim spanischen Liga-Konkurrenten Barcelona kochten die Emotionen bei Atletico hoch. Speziell Manager Gil kriegte sich kaum mehr ein. Sein Zielobjekt: der deutsche Referee Brych. Der Münchner habe mit "zweierlei Maß" gemessen. "Der FC Barcelona hat einen solchen Schutz nicht nötig", wetterte Gil. Dabei bezog er sich hauptsächlich auf die aus Atleticos Sicht unberechtigte Gelb-Rote Karte für Angreifer Torres .

Der ehemalige Bayern-Coach Hitzfeld hatte zu der Thematik bei Bezahlsender Sky eine klare Meinung. Der 67-Jährige lobte Brych für eine "souveräne Leistung", weil er in einer hitzigen Partie die Ruhe bewahrt habe. Die Gelb-Rote Karte für Torres, der sich ohne Not zwei dumme Fouls gegen Neymar und Busquets geleistet hatte, sei "berechtigt gewesen". Das Verhalten des spanischen Finaltorschützen von 2008 (1:0 im EM-Finale gegen Deutschland) hatte Hitzfeld als "total unnötig" empfunden. "Da muss ich als Stürmer vorsichtig sein", legte er nach.

Ähnlich negativ fiel auch einmal mehr Torres' Gegenüber Luis Suarez auf. Noch in der ersten Hälfte leistete sich der Doppeltorschütze eine Tätlichkeit gegen Juanfran, die ungeahndet blieb. In der 70. Minute griff der Uruguayer dann Gegenspieler Filipe Luis ins Gesicht, dafür gab Brych zumindest Gelb.

Gil will "Diktatur der Großvereine" verhindern

Spielbericht

In seiner Analyse lag Hitzfeld indes meilenweit von Gils Meinung entfernt. Der Manager der Rojiblancos äußerte nämlich gar den Verdacht, sein Klub wäre einer Verschwörung zum Opfer gefallen. "Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge will, dass die Klubs ins Halbfinale kommen, von denen er meint, dass sie das Kommando führen", erklärte Gil. Dabei bezog er sich auf eine Aussage des FCB-Vorstandsvorsitzenden, der nach dem Viertelfinal-Einzug die Thematik einer möglichen Setzliste aufgegriffen hatte . Bereits aus der Bundesliga hatte er anschließend Gegenwind bekommen .

Rummenigge will, dass die Klubs ins Halbfinale kommen, von denen er meint, dass sie das Kommando führen.

Miguel Angel Gil Marin zum Thema Setzliste

Nun schoss auch Gil gegen Rummenigges Vorschlag, denn der Fußball dürfe nicht eine "Diktatur der Großvereine" werden. "Der Fußball gehört allen, und so muss es auch bleiben", so Gils klare Meinung. Sei's drum, für Torres ist das Rückspiel gegen Barcelona gelaufen. Doppelt bitter: Atletico fehlt nicht nur eine Waffe in der Abteilung Attacke, Torres traf in seiner Karriere gegen keinen Verein so häufig wie seinen Lieblingsgegner Barcelona (bereits elf Tore).

msc