EM

England dabei, Österreich fast durch, Schweiz dreht 0:2

Spanien schlägt Slowakei - Russland feiert wichtigen Sieg

England dabei, Österreich fast durch, Schweiz dreht 0:2

Zog mit Sir Bobby Charlton gleich: Wayne Rooney verbuchte in San Marino Länderspieltor Nummer 49.

Zog mit Sir Bobby Charlton gleich: Wayne Rooney verbuchte in San Marino Länderspieltor Nummer 49. Getty Images

England hat sich als erstes Team nach Gastgeber Frankreich einen Platz im Teilnehmerfeld der EURO 2016 gesichert. Die "Three Lions" siegten in San Marino mit 6:0 und sind drei Spieltage vor Schluss nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze in der Gruppe E zu verdrängen. Beim siebten Sieg im siebten Spiel hatte der erste Treffer historische Ausmaße: Wayne Rooney traf vom Elfmeterpunkt und zog durch seinen 49. Länderspieltreffer im 106. Länderspiel mit Englands Rekordtorschützen Sir Bobby Charlton (ebenfalls 106 Länderspiele) gleich.

Den alleinigen Rekord erreichte Rooney aber noch nicht, weil Nationaltrainer Roy Hodgson ihn nach knapp einer Stunde zur allgemeinen Verwunderung vom Feld nahm. Vielleicht wollte er seinem Kapitän den Rekordtreffer an anderer Stelle ermöglichen - zum Beispiel im Heimspiel gegen die Schweiz in Wembley am Dienstagabend. Seinen ersten Treffer für England hatte Rooney fast auf den Tag genau vor zwölf Jahren am 6. September 2003 beim 2:1-Erfolg in Mazedonien erzielt.

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San Marinos Verteidiger Cristian Brolli hatte Rooneys 50. Tor in der ersten Hälfte wohl verhindert, als er den Ball kurz vor dem Angreifer von Manchester United per Kopf ins eigene Netz beförderte. 15 (!) Sekunden nach dem Wechsel erzielte Ross Barkley sein erstes Länderspieltor für England, den Rest besorgten die eingewechselten Theo Walcott (68./78.) und Harry Kane (77.).

Drmic macht den Wahnsinn in Basel perfekt

Josip Drmic

Zwei Treffer bei der Schweizer Aufholjagd: Gladbachs Josip Drmic. picture alliance

Hinter den Engländern drohte die Schweiz ihre gute Ausgangslage zu verspielen. Im St.Jakob-Park zu Basel lagen die Eidgenossen gegen den direkten Konkurrenten Slowenien mit 0:2 hinten. In einer dramatischen Schlussphase setzten die Schweizer dann aber zur Aufholjagd an: Josip Drmic (80.) und Valentin Stocker (84.) glichen die Partie binnen vier Minuten aus. In der fünften Minute der Nachspielzeit fiel der Ball im Strafraum dann erneut dem Gladbacher Drmic vor die Füße, der den kaum noch für möglich gehaltenen Siegtreffer erzielte. Die Schweizer haben damit wieder die besten Karten auf Platz zwei, Slowenien, für das der Ex-Kölner Milivoje Novakovic zum 2:0 traf, musste vorerst sogar Estland (1:0 gegen Litauen) passieren lassen.

Sluzkis Debüt glückt: Russland darf wieder hoffen

Russland darf weiter auf die direkte Qualifikation hoffen. Im ersten Spiel unter Capello-Nachfolger Leonid Sluzki feierte der WM-Gastgeber von 2018 einen immens wichtigen 1:0-Erfolg gegen Schweden. Den Siegtreffer erzielte Artyom Dzyuba von Zenit St. Petersburg in der 38. Minute nach einer von Kapitän Roman Shirokov per Hacke eingeleiteten Kombination.

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Durch den Sieg verkürzten die Russen den Rückstand auf Schweden in der Gruppe G auf einen Punkt. Die Skandinavier hatten zu allem Überfluss auch noch den Ausfall von Kapitän Zlatan Ibrahimovic zu quittieren, der zur Pause verletzt ausgewechselt wurde. Ob der Superstar am Dienstag gegen Österreich auflaufen kann, war nach dem Spiel laut Nationalcoach Erik Hamrén noch ungewiss.

Junuzovic trifft: Österreich fehlt nur noch ein Punkt

Den Österreichern fehlt nur noch ein Punkt, um sich die EM-Teilnahme erstmals auf sportlichem Wege zu sichern. Im Heimspiel gegen Moldawien taten sich die Schützlinge von Marcel Koller im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion am Abend aber lange schwer, ehe ein weiterer Schritt Richtung Frankreich gemacht werden konnte. Eine Bundesliga-Koproduktion sicherte Team Austria sieben Minuten nach der Pause den knappen 1:0-Sieg: Einen Schuss von Bayerns David Alaba konnte der Gäste-Schlussmann nicht festhalten, Zlatko Junuzovic (Werder Bremen) war zur Stelle und staubte ab. Österreich liegt nun sieben bzw. acht Zähler vor Schweden und Russland. Nach dem direkten Duell gegen die Skandinavier geht es im Oktober noch nach Montenegro und gegen Liechtenstein.

Zlatko Junuzovic

Da war das Tor zur EM noch ein Stückchen weiter auf: Zlatko Junuzovic trifft zum 1:0 gegen Moldawien. picture alliance

Spanien zieht mit der Slowakei gleich - Ukraine bleibt dran

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Europameister Spanien übernahm in der spannenden Gruppe C die Tabellenführung. Im Topspiel gegen die Slowakei, die das Hinspiel in Zilina überraschend 2:1 gewonnen hatte, setzten sich die Iberer hochverdient mit 2:0 durch. Ein frühes Kopfballtor von Jordi Alba (5.) brachte den Erfolg auf den Weg. Andres Iniesta verwandelte nach einer halben Stunde einen von Diego Costa herausgeholten Elfmeter. Beide Teams haben nun 18 Punkte auf dem Konto - und die Ukraine (15) im Nacken. Der Co-Gastgeber von 2012 setzte sich in Lwiw gegen Weißrussland mit 3:1 durch.

ski