Bundesliga

Riether hofft auf den Underdog-Bonus

Erste Rückkehr mit dem SC an die alte Wirkungsstätte

Riether hofft auf den Underdog-Bonus

Erste Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Sascha Riether gastiert mit dem SC Freiburg in Wolfsburg.

Erste Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: Sascha Riether gastiert mit dem SC Freiburg in Wolfsburg. Getty Images

In genau der Hälfte der bisherigen 24 Bundesligapartien kam Riether zum Einsatz, stand dabei neunmal in der Startelf. Die Bilanz eines Stammspielers liest sich anders. Für den 31-Jährigen jedoch kein Grund zum Ärger. "Ich habe von Anfang an gesagt, dass junge Spieler hier sind und die auch spielen sollen. Mit meiner Erfahrung will ich dem Sportclub trotzdem so gut wie möglich helfen. Wenn der Trainer mich braucht, bin ich da."

Riether hat in seiner bisherigen Karriere viel erlebt, für Freiburg, Wolfsburg und Köln insgesamt 219 Bundesligaspiele (10 Tore) und 81 Zweitligapartien (kein Tor) bestritten, lief zudem in zwei Jahren beim FC Fulham 66 Mal in der englischen Premier League auf. Daher sieht er die Dinge gelassen. Man merkt ihm an, dass es ihm nach seiner Rückkehr zu seinem Stammklub SC Freiburg im vergangenen Sommer (zuvor spielte er dort von 1998 bis 2007, machte seine ersten Schritte als Profi) um das große Ganze geht und nicht um persönliche Ziele oder Eitelkeiten.

"Vielleicht unterschätzen sie Freiburg auch ein bisschen"

In Freiburg dreht sich das große Ganze um den Klassenerhalt. Um die dafür nötigen Punkte zu holen, wittert der Sportclub auch beim Tabellenzweiten aus Wolfsburg seine Chance. "Wir wollen dort etwas holen. Da ist schon was möglich. Ein Vorteil ist, dass die Wölfe am Donnerstag ein schweres Spiel in der Europa League gegen Inter Mailand haben, bei dem sie vielleicht ein paar Kräfte lassen. Auch wenn sie das mit ihrem großen Kader sicherlich gut abfangen können", sagt Riether und hofft auf den Underdog-Bonus: "Vielleicht unterschätzen sie Freiburg auch ein bisschen."

"Klar ist es etwas Besonderes, nach Wolfsburg zurückzukehren"

In vier von sieben Rückrundenspielen startete er als Rechtsverteidiger, beim 0:1 gegen Werder Bremen nahm jedoch Oliver Sorg diese Position wieder ein und wird dies wohl auch am Sonntag tun. Riether freut sich dennoch auf das Spiel beim VfL: "Klar ist es etwas Besonderes, nach Wolfsburg zurückzukehren. Ich habe dem Verein viel zu verdanken, daher ist es sehr schön, die alte Wirkungsstätte wieder einmal zu sehen. Ab dem Anpfiff geht es aber los. Dann zählt es für mich nicht mehr, ob ich einmal für den Gegner gespielt habe."

Wenn der Schiedsrichter den Ball freigibt, zählt für Riether wieder das große Ganze beim Sportclub, wofür er auch von der Bank aus alles geben wird. Oder Christian Streich lässt den Ex-Wolfsburger doch von Beginn an ran. Überraschungen in der Aufstellung sind beim Freiburger Trainer grundsätzlich immer möglich.

Carsten Schröter/CE