Bundesliga

"Jeder Experte hat Recht nach einem 0:8"

Nicht unumstrittener van der Vaart auf Formsuche

"Jeder Experte hat Recht nach einem 0:8"

Rafael van der Vaart (Mi.), hier beim Waldlauf am Dienstag, sucht seine Form.

Rafael van der Vaart (Mi.), hier beim Waldlauf am Dienstag, sucht seine Form. picture alliance

"Auch ich muss wieder meine Form finden", bekräftigt van der Vaart und räumt ein: "Zuletzt konnte ich nicht das bringen, was ich von mir erwarte. So selbstkritisch muss ich sein. Ich will gegen Gladbach wieder entscheidend sein." Aber darf er das auch? Schon vor dem 0:8 in München hatte der Kapitän immer wieder auch im B-Team trainieren müssen, während Petr Jiracek seinen Platz vor der Abwehr einnahm.

Die Rolle des Spieleröffners auf der Doppelsechs scheint derzeit an Neuling Marcelo Diaz vergeben, und Joe Zinnbauer muss abwägen, ob er daneben auf den technisch versierten van der Vaart setzt oder auf den aggressiveren Jiracek. Mittwoch musste der Tscheche die Trainingseinheit vorzeitig mit Wadenverhärtung abbrechen, soll aber Freitag wieder trainieren und Sonntag zur Verfügung stehen.

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Schlagen wir Gladbach, sind wir für alle wieder mental unheimlich stark.

Rafael van der Vaart

Van der Vaart spürt, dass dieser Tage andere Tugenden gefragt sind in Hamburg. "Unser Spiel besteht im Moment in erster Linie aus Kämpfen und Laufen", sagt der 32-Jährige. Seine Vorzüge sind andere, dementsprechend ist sein Ziel dieses: "Ich will alles dafür tun, dass es auch fußballerisch bald wieder besser wird." Womöglich dann doch wieder in vorgezogener Rolle? Lewis Holtby fällt noch länger aus, Valon Behrami hingegen, der gesetzte zweite Sechser, macht entscheidende Fortschritte und ist für Zinnbauer sogar schon gegen den Tabellendritten zumindest eine Kaderoption.

Für van der Vaart geht es zunächst um Antworten nach der Schmach vom Samstag. Dass er wieder in den Fokus der Kritik gerückt ist, akzeptiert er klaglos. "Jeder Experte hat Recht nach einem 0:8." Er setzt auf die Trotzreaktion, denn: "Schlagen wir Gladbach, sind wir für alle wieder mental unheimlich stark."

Sebastian Wolff