Bundesliga

Franco di Santo will wieder angreifen

Hoffnung bei Werder und in der Nationalelf

Franco di Santo will wieder angreifen

Will im neuen Jahr wieder durchstarten: Bremens Franco di Santo.

Will im neuen Jahr wieder durchstarten: Bremens Franco di Santo. imago

Beim wichtigen 2:0 am 8. November über den Keller-Konkurrenten VfB Stuttgart stand er noch in kurzen Hosen auf dem Platz, ein letztes Mal für lange Zeit. Beim mindestens genauso wichtigen 2:1-Sieg zum Hinrunden-Ausklang gegen Borussia Dortmund blieb Franco di Santo nur übrig, sich in Zivil zunächst auf der Tribüne und hinterher auf dem Rasen mit den Mitspielern zu freuen. "Ein wichtiger Sieg, jetzt können wir uns erst einmal auf die Feiertage freuen", ließ der Stürmer seine Fangemeinde via Twitter wissen.

Ein Außenbandanriss im Knie zwingt di Santo noch zum Pausieren, doch es gibt Licht am Ende des Tunnels. Vor den Kollegen, schon am 3. Januar nämlich, will der 25-Jährige wieder einsteigen und sich Schritt für Schritt wieder heranarbeiten, so seine Hoffnung. Motivationshilfe gibt es aus der Heimat: Argentiniens Nationaltrainer Gerardo Martino erklärte unlängst, er habe den Bremer bei der Zusammenstellung seines Kaders für die anstehende Copa América in Chile durchaus im Blick. Ein schöner Anreiz für di Santo, der 2014 noch kurz vor der Weltmeisterschaft aussortiert worden war.

Spielersteckbrief Di Santo
Di Santo

Di Santo Franco

Vor einer Nominierung steht für den Angreifer nunmehr die Aufgabe an, seine gute Leistung, die er bei Werder in dieser Saison vor seiner Verletzung gezeigt hatte, zu bestätigen. In elf Spielen waren di Santo in der Liga bereits sechs Tore gelungen - damit zwei mehr als im gesamten Verlauf der Vorsaison 2013/14, zu der er aus der Premier League von Wigan Athletic an die Weser gewechselt war, ohne dort zunächst nachhaltig zu überzeugen.

Inzwischen haben sich die Zeiten geändert, auch in der Bremer Offensive insgesamt. Mit Nils Petersen (nach Freiburg) und Eljero Elia (nach Southampton, beide auf Leihbasis mit Kaufoption) sind zwei potenzielle Kandidaten für die Stürmerpositionen nicht mehr da. Dafür überzeugten zuletzt zwei Youngster: Melvyn Lorenzen (20) und vor allem Davie Selke (19) zahlten von Trainer Viktor Skripnik erhaltenes Vertrauen zurück. Können die beiden Nachwuchsspieler ihre Form in die Rückrunde retten, besäßen die abstiegsbedrohten Hanseaten mit ihnen und einem zurückkehrenden Franco di Santo womöglich im Sturm eine gute Schlagkraft für den bevorstehenden Abstiegskampf.

Michael Richter