Nach den beiden deutlichen Erfolgen gegen Honduras (3:0) und das ebenfalls fürs Achtelfinale qualifizierte Team der Schweiz (5:2) sowie einem torlosen Remis gegen Ecuador trennt die bisher überzeugenden Franzosen noch die Hürde Nigeria von einem eventuellen Viertelfinalmatch gegen Deutschland. Die "Equipe tricolore" will sich von niemandem mehr aufhalten lassen und den WM-Triumph von 1998 wiederholen.
Auf die Frage, ob das Erreichen des Achtelfinales bereits ein Erfolg sei, antwortete Schneiderlin: "Achtelfinale? Da gibt es doch noch ein Viertel- und ein Halbfinale, und das Endspiel." Man wolle den Titel holen und habe die Mittel dazu. "Wir brennen vor Ehrgeiz und Ungeduld", sagte der Mittelfeldspieler vom FC Southampton. Kesse Worte eines 24-Jährigen, der erst beim 0:0 im dritten Gruppenspiel gegen Ecuador in Rio sein Länderspiel-Debüt feierte.
Defensivspieler Sagna lehnt sich sogar noch weiter aus dem Fenster: "Wenn wir den Titel nicht holen, wäre das für mich ein Scheitern." Mit ernstem Blick und ruhiger Stimme fügte der rechte Außenverteidiger an: "Wir haben miteinander gesprochen und haben uns gesagt, dass wir hier sehr viel erreichen können. Wir wollen das Ding durchziehen."
Sagna räumte allerdings ein, dass am Montag in Estadio Nacional "Mané Garrincha" in Brasilia "ein schweres Spiel" bevorstehe. Nigeria sei der Meister Afrikas und damit die beste Mannschaft seines Kontinents. "Viele der Jungs spielen in Top-Teams", sagte er.
Sakho bereitet Sorgen
Und Trainer Didier Deschamps musste am Freitag im Training auf die Innenverteidiger Mamadou Sakho und Laurent Koscielny verzichten. Wie der französische Verband mitteilte, bereite aber nur Sakho Sorgen. Der 24-jährige Abwehrspieler des FC Liverpool laboriert seit dem Gruppenspiel gegen die Schweiz (5:2) an einer Zerrung am rechten Oberschenkel. Sein Einsatz gegen Nigeria sei fraglich, eine genaue Untersuchung solle Klarheit bringen. Arsenal-Profi Koscielny hat unterdessen leichte Schmerzen an der Achillessehne, wurde aber den Angaben zufolge nur vorsichtshalber geschont. Der 28-Jährige soll nach derzeitigem Stand gegen Nigeria einsatzfähig sein, hieß es.