Viel macht dem englischen Meister nicht Hoffnung, also klammert er sich an Strohhalme. "Hoffentlich denkt Barça zur Zeit nur an den Clasico", wünscht sich Citys Ersatztorwart Willy Caballero. Am Sonntag steht das Duell Barcelonas gegen Real Madrid an, und nach dem 2:1-Sieg der Katalanen im Champions-League-Hinspiel im Etihad hofft City, dass der Fokus nicht mehr so ganz auf dem Rückspiel im Camp Nou (LIVE! ab 20.45 Uhr auf kicker.de) liegt.
Caballeros Hoffnung, dass der Gegner das Spiel auf die leichte Schulter nimmt, scheint indes wenig realistisch. Obwohl Trainer Luis Enrique seinen Spielern am Montag freigegeben hatte, legten acht Profis eine Sonderschicht ein. Enrique selbst wird zudem nicht müde zu betonen, dass nur das Kräftemessen mit den "Skyblues" in den Köpfen steckt: "Es gibt nur ein Spiel, das morgen gegen City. Alles andere interessiert mich nicht."
PSG und Schalke als Vorbilder
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Die schlechte Ausgangslage lässt die Engländer auch auf die Leistung des FC Schalke 04 blicken, das im Bernabeu bei Real Madrid ohne Angst und etwas zu verlieren stürmisch aufgetreten war und einen kaum für möglich gehaltenen 4:3-Sieg einfuhr. Auch das 2:2 nach Verlängerung von Paris St. Germain in Unterzahl bei Chelsea dient City als Musterbeispiel. "Das zeigt, dass im Fußball nichts unmöglich ist", sagte Außenverteidiger Pablo Zabaleta: "Du musst für diese Momente bereit sein. Die Dinge können sich in solchen Spielen ändern."
So sieht es auch Abwehrkollege Martin Demichelis. "Schalke schaffte letzte Woche ein Schockresultat", erinnert sich der ehemalige Innenverteidiger des FC Bayern München. "Wir wissen, dass es schwer wird und Barcelona im Vorteil ist, aber wir sind immer noch sauer über die Art und Weise, wie wir im Hinspiel in Manchester gespielt haben", so der Argentinier. "Wir hoffen, dass wir 'ne Menge Chancen kreieren."
Yaya Touré kehrt zurück
Rückkehrer: Führungsspieler Yaya Touré fehlte City im Hinspiel schmerzlich. Gett< Images
Um das erneut frühe Champions-League-Aus abzuwenden, gibt Manchesters Mittelfeldmann Fernando eine klare Marschroute vor: "Wir müssen natürlich Risiken eingehen." Zabaleta beschwört "Selbstvertrauen und Überzeugung" als Kernvoraussetzungen, um im Camp Nou zu bestehen. Wichtig für das Team von Trainer Manuel Pellegrini ist die Rückkehr von Yaya Touré, der Mittelfeldmotor hatte im Hinspiel gesperrt gefehlt und feiert ein Wiedersehen an der alten Wirkungsstätte. "Touré ist sehr wichtig für uns", betonte Pellegrini, rückte aber gleichzeitig die Mannschaft in die Pflicht: "Ob mit oder ohne Touré, wir müssen gewinnen. Das haben wir ja schon in Rom und bei Bayern München geschafft."