WM

Keshi sieht Fortschritt, trotz zahmer "Katze"

Nigeria: Babatunde bricht sich den Arm

Keshi sieht Fortschritt, trotz zahmer "Katze"

Dank an den Doppelpacker: Nigeria-Coach Stephen Keshi (re.) und der zweifache Torschütze Ahmed Musa im Gespräch.

Dank an den Doppelpacker: Nigeria-Coach Stephen Keshi (re.) und der zweifache Torschütze Ahmed Musa im Gespräch. Getty Images

Das Ergebnis gegen die Albiceleste wurde durch die parallele Pleite der Iraner gegen Bosnien-Herzegowina (1:3) zur Nebensache. Durch Platz zwei steht Nigeria erstmals seit 1998 wieder in der K.o.-Runde eines WM-Endturniers - und das hat sich der amtierende Afrikameister auch durch stetige Leistungssteigerungen verdient. Dem großen Favoriten aus Argentinien bot der viermalige WM-Teilnehmer einen großen Kampf.

Für Übungsleiter Keshi kam das allerdings alles andere als überraschend: "Wir werden mit jedem Spiel besser, der Rhythmus kommt allmählich." Und auch Angreifer Musa, der sich gegen den zweimaligen Weltmeister in blendender Verfassung präsentierte, strotze im Vorfeld vor Selbstvertrauen. "Wir haben keine Angst vor ihnen, es wird ein Aufeinandertreffen von Giganten", so der 21-jährige Flügelspieler.

Spielersteckbrief Enyeama
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Enyeama fliegt zehnmal - und einmal daneben

Zeit für einen Spaß: Keeper Vincent Enyeama (li.) im Gespräch mit Lionel Messi.

Zeit für einen Spaß: Keeper Vincent Enyeama (li.) im Gespräch mit Lionel Messi. Getty Images

Nur den erneut gut aufgelegten Schlussmann Enyeama traf die Niederlage - in doppelter Hinsicht. Bei der WM 2010 überragte der 31-Jährige gegen den gleichen Gegner (0:1), brachte besonders Superstar Lionel Messi mit fünf vereitelten Großchancen an den Rande der Verzweiflung (kicker-Note 1,5). Vier Jahre später ging der "Kampf der Giganten" an den Argentinier. Beim ersten Treffer war die "Katze" aus Nigeria noch chancenlos, das zweite Tor des viermaligen Weltfußballers per Freistoß ging teilweise auf die Kappe des Torhüters vom OSC Lille.

Kein Grund für Keshi an Enyeama Kritik zu üben, vielmehr interessiert den Nationalcoach der Gesamtfortschritt: "Ich bin zufrieden, vor allem mit der zweiten Halbzeit. Davor haben wir zu viel Respekt gezeigt. Das Team entwickelt sich, und das ist gut." Und so schlecht war die "Katze" ja auch nicht, immerhin entschärfte der in einhelliger Expertenmeinung beste Keeper Afrikas die meisten Schüsse (zehn) in einem Spiel bei dieser WM.

Armbruch: Für Babatunde ist die WM vorbei

Es gab aber auch Tränen des Schmerzes und der Enttäuschung bei den "Super Eagles". Und zwar bei Michael Babatunde. Denn der 21-Jährige hat sich gegen die Argentinier einen Armbruch zugezogen. Dieser macht eine Operation notwendig, die WM dürfte für den Mittelfeldspieler des ukrainischen Vereins Wolyn Luzk beendet sein. "Es sieht nicht gut aus", sagte Keshi zu den weiteren WM-Aussichten Babatundes.

Babatunde war in der Partie gegen die Südamerikaner unglücklich von einem Schuss seines eigenen Mitspielers Ogyeni Onazi getroffen worden.