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"Crazy Sieg" für den VfL Wolfsburg

6:0-Sieg über den FC Bayern München

"Crazy Sieg" für den VfL Wolfsburg

Abreibung: Verena Schweers, hier im Duell mit Caroline Graham Hansen (r.), kassierte mit dem FCB ein 0:6.

Abreibung: Verena Schweers, hier im Duell mit Caroline Graham Hansen (r.), kassierte mit dem FCB ein 0:6. imago

6:0 gewann der VfL Wolfsburg gegen den FC Bayern, der vor Saisonbeginn als einziger ernsthafter Konkurrent des amtierenden Deutschen Meisters galt. Das dürfte sich schon nach dem dritten Spieltag erledigt haben. Und Verena Schweers, die bis zu ihrer Hochzeit im Juli noch Faißt hieß und von 2010 bis 2016 in Wolfsburg spielte, wurde quasi zum Sinnbild des bayerischen Untergangs in der alten Heimat. Die Verteidigerin erwischte (wie viele ihrer Mitspielerinnen auch) einen rabenschwarzen Tag, wurde von Wolfsburgs Caroline Hansen ein ums andere Mal düpiert und schoss zu allem Überfluss auch noch ein Eigentor. Mehr bzw. weniger geht nicht.

"Wir haben einen überragenden Tag erwischt und die Bayern haben Fehler gemacht, die sie in den vergangenen Jahre nie gemacht haben", bilanzierte Nationalspielerin Alexandra Popp die denkwürdigen 90 Minuten. Hätte der VfL Wolfsburg seine Chancen noch konsequenter genutzt, hätten die Gäste auch zweistellig verlieren können. "Wir haben keinen guten Tag erwischt. Das hat jeder erkennen können", sagte Bayer Trainer Thomas Wörle, der seit Jahren predigt, dass Wolfsburg für ihn die klare Nummer eins in Deutschland ist.

Das Spiel mag ihn bestätigt haben - dass der Abstand aktuell so groß ist, wahrscheinlich eher verwundert. "Bayern hatte in keiner Phase des Spiel Normalform", analysierte Wolfsburgs Sportlicher Leiter Ralf Kellermann. "Wir haben uns in der Halbzeit fast schon geärgert, dass wir den Sack noch nicht zugemacht haben. Und das gegen Bayern München..." Und Kapitänin Nilla Fischer ergänzte. "Es war ein crazy Sieg heute."

Gunnar Meggers