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Abwehr-Erfolg: Henning und Peter springen in die Bresche

DFB-Team sucht eine Torjägerin

Abwehr-Erfolg: Henning und Peter springen in die Bresche

Im Stile einer Torjägerin: Babett Peter behielt die Ruhe vom Punkt aus.

Im Stile einer Torjägerin: Babett Peter behielt die Ruhe vom Punkt aus. imago

Für Steffi Jones stand das Positive klar im Vordergrund. Vier Punkte, nur ein Tor schlechter als Schweden - für das letzte Gruppenspiel gegen Russland am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wurde eine gute Ausgangslage geschaffen. "Ich bin glücklich und froh über die drei Punkte, total erleichtert", sagte Jones. Obwohl die Begegnung zum Ende hin zur Zitterpartie geriet, strahlte die Trainerin nach Abpfiff Ruhe aus.

Der Knoten will nicht platzen

Die deutsche Auswahl zeigte immer wieder gute Kombinationen, insbesondere Mandy Islacker, zukünftig im Dress des FC Bayern München, vergab jedoch gleich mehrere gute Gelegenheiten. Zwar war zweimal auch Pech dabei, der Pfosten stand einem Torerfolg im Wege. Doch nach dem Ausfall von Alexandra Popp bereits vor der EM (Meniskus-OP) und der Verletzung von Svenja Huth im ersten Spiel gegen Schweden (Muskelfaserriss) vermissen die Deutschen eine echte Knipserin. "Wir gaben gut angefangen und uns durchkombiniert, aber den entscheidenden Pass nicht gesetzt", haderte Jones. "Wir müssen das souveräner spielen."

Europameisterschaft (Frauen) - Vorrunde, Spieltag 2
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Deutschland Deutschland
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Ähnlich sah das Linda Dallmann. "Uns hat der Abschluss gefehlt", befand die 22-Jährige. "Es war wichtig, dass in der Phase nach der Pause getroffen haben. Wir hätten den Sack aber eher zumachen müssen."

Gut, dass Josephine Henning und Babett Peter die alte Weisheit ins Gegenteil umkehrten. Verteidigung ist der beste Angriff - zumindest momentan in der DFB-Elf. Matchwinnerin Peter, die die Ruhe vom Punkt behielt (67.), sah generell noch Optimierungspotenzial im Spiel der eigenen Mannschaft, die auch aus der Überzahl aber der 69. Minute zu wenig machte: "Wir spielen es noch nicht so gut zu Ende, daran müssen wir arbeiten."

Schult gewinnt den direkten Vergleich

Zu einem entscheidenden Faktor avancierte zudem Almuth Schult. Die Torhüterin entschärfte in der 81. Minute einen Freistoß von Barbara Bonansea glänzend und hielt ihren Kolleginnen so den Sieg fest. Auf der Gegenseite hatte Laura Giuliani bei beiden deutschen Toren keine gute Figur abgegeben. Dementsprechend gut gelaunt zeigte sich Schult nach dem Schlusspfiff am "ARD"-Mikrofon: "Das ist eine gute Ausgangsposition. Jetzt noch einen Punkt holen, dann sind wir durch." Wenngleich das Ziel der DFB-Mannschaft sein dürfte, die Vorrunde mit einem Sieg als Gruppenerster abzuschließen. "Wir können uns noch steigern", kündigte Dallmann kämpferisch an.

psz/gm