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Bittere Tränen: Le Sommer entreißt Island einen Punkt

Frankreich verhindert spät einen Stolperstart

Bittere Tränen: Le Sommer entreißt Island einen Punkt

Sichtliche Erlösung in der 86. Minute: Frankreichs Eugenie le Sommer bejubelt ihr goldenes Tor.

Sichtliche Erlösung in der 86. Minute: Frankreichs Eugenie le Sommer bejubelt ihr goldenes Tor. imago

Frankreich war vor dem Auftakt gegen Island klarer Favorit, allerdings auch unter Zugzwang im Kampf um einen möglichen Gruppensieg, weil zuvor Österreich die Schweiz geärgert hatte . Die Französinnen warteten mit etlichen Stars auf, darunter Abwehrchefin Renard, Mittelfeld-Regisseurin Abily und Torjägerin le Sommer.

Weil sieben der jüngsten neun Vergleiche gegen Island gewonnen wurden, startete Frankreich selbstbewusst in die Partie. Allerdings hielt der krasse Außenseiter ordentlich dagegen, ging mit Leidenschaft und noch mehr Härte in den Zweikämpfen zu Werke. Manchmal schoss die Mannschaft von Trainer Freyr Alexandersson dabei aber über das Ziel hinaus: Sigurdardottir beispielsweise hätte für ihr überhartes Einsteigen gegen Abily gut und gerne vom Platz fliegen können (34.).

Bei Joker Jensen kullern die Tränen

Die ruppige Gangart verfehlte aber nicht ihre Wirkung: Frankreich, das noch nie ein Halbfinale einer EM-Endrunde erreicht hat, kam kaum zu Torchancen. Nach der Pause ein ähnliches Bild, wobei der Druck der Equipe Tricolore merklich wuchs. Island aber hielt tapfer stand, konnte allerdings kaum Entlastungsangriffe fahren. In der 85. Minute dann der Schock: Jensen, die erst drei Minuten zuvor eingewechselt worden war, riss Henry zu Boden. Schiedsrichterin Carina Vitulano aus Italien zeigte auf den Punkt - eine vertretbare Entscheidung. Nachdem le Sommer ganz cool verwandelte und Island damit einen sicher geglaubten Punkt noch aus den Händen riss, kullerten bei Unglücksrabe Jensen noch vor Schlusspfiff die Tränen.

Durch den knappen, aber verdienten 1:0-Erfolg hat Frankreich gute Karten im Kampf um den Gruppensieg. Noch besser könnte es aussehen, wenn die Mannschaft von Trainer Olivier Echouafni am Samstag (20.45 Uhr) Konkurrent Österreich schlägt. Fast drei Stunden zuvor trifft Island bereits auf die Schweiz.

msc

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