Zunächst muss der VfL am Mittwoch (19 Uhr) im Viertelfinale des DFB-Pokals beim Deutschen Meister Bayern München antreten. Nur vier Tage später (Sonntag um 17 Uhr) empfangen die Wolfsburgerinnen in der Allianz Frauen-Bundesliga die Bayern. Und am Donnerstag der kommenden Woche ist die wohl beste Vereinsmannschaft Europas, Olympique Lyon, im Champions League-Viertelfinal-Hinspiel in Wolfsburg zu Gast.
Im Vorjahr trafen beide Teams erst im Finale aufeinander. Lyon setzte sich im Elfmeterschießen durch. "Wir haben in diesem Jahr wirklich kein Losglück", findet VfL-Torhüterin Almuth Schult. "Wir müssen sehen, dass wir die richtige Mischung finden und in allen drei Spielen eine Topmannschaft auf dem Platz haben", kündigte VfL-Trainer Ralf Kellermann an. Und fügte noch hinzu: "Unabhängig davon, was Sonntag und nächsten Donnerstag passiert, wollen wir ins Pokal-Halbfinale einziehen. Das ist der kürzeste Weg zu einem Titel. Da nehmen wir auch keine Rücksicht auf die Champions League."
Der VfL ist im Pokalwettbewerb Titelverteidiger, gewann im vergangenen Jahr das Finale in Köln mit 2:1 gegen den SC Sand. Sowohl der FC Bayern als auch der VfL sind in diesem Jahr noch unbesiegt. "Wir hätten schon gerne ein anderes Los gehabt", gibt der VfL-Coach zu, "aber wir wollen nicht jammern. Alle freuen sich auf die Spiele gegen die Bayern."
Die Wolfsburgerinnen haben in den vergangenen fünf Jahren sowohl im DFB-Pokal als auch in der Champions League immer mindestens das Viertelfinale erreicht - und auch in jedem Jahr mindestens einen Titel gewonnen. "Es kann schon passieren, dass wir in beiden Wettbewerben rausfliegen und auf Tabellenplatz drei abrutschen, aber damit beschäftigen wir uns zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht", sagt Kellermann. Aktuell belegt der VfL Tabellenplatz zwei mit zwei Zählern Rückstand auf Turbine Potsdam.
Gunnar Meggers