"Wir haben unsere Saisonziele noch gut im Blick", bleibt Manager Siggi Dietrich trotz allem optimistisch für die am Wochenende startende Restrunde. "Wir wollen nach wie vor den zweiten Platz erreichen und glauben auch, dass wir in der Champions League noch weiter kommen können." Die Chancen gegen den schwedischen Meister Rosengard um Brasiliens Superstar Marta sieht Dietrich bei 50 Prozent, gespielt wird am 23./30. März.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass zu diesem Zeitpunkt auch Interimstrainer Matt Ross noch an der Seitenlinie stehen wird. Der 38-jährige Australier, der Anfang Dezember die Nachfolge von Colin Bell angetreten hatte, überzeugte im alten Jahr mit zwei Siegen aus drei Spielen. Zudem sorgt der Technikfanatiker, der meist auf Englisch kommuniziert, für frischen Wind am Brentanobad. "Wir sind sehr zufrieden mit ihm, Matt macht sehr gute Arbeit. Aktuell ist er noch Interimstrainer, aber wir setzen uns noch im Februar zusammen und sprechen über die Zukunft", gibt Dietrich erste positive Signale. Ross' Vertrag (noch als Co-Trainer von Bell geschlossen) läuft noch bis Juni. Im Kader hat sich dagegen wenig getan, einzig Jenista Clark zog es zurück zum SC Freiburg.
Für einen reinen Frauenfußballverein wird es gegen die Lizenzvereinsmannschaften wie München und Wolfsburg immer schwerer.
FFC-Manager Siggi Dietrich
Fokus auf Hoffenheim
Ungeachtet dessen liegt der Frankfurter Fokus erst einmal nur auf dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim am Montag (18 Uhr), ehe nach der Partie bei Turbine Potsdam (21.2.) die Einweihung des neuen Stadions gegen den 1. FC Köln erfolgt (28.2.). "Wir haben in dieser Saison nicht alle Spiele gewonnen, die wir gewinnen wollten", gibt Dietrich mit Blick auf vier Niederlagen zu, darunter das bittere 0:4 gegen den SC Freiburg. Das Aus im DFB-Pokal gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München (0:2) beschäftigt den Manager dagegen weniger: "Gegen die Bayern darf man schon mal verlieren."
Duell um Platz zwei
Nun soll es für den FFC in der Liga also Platz zwei werden, der im Duell mit dem VfL Wolfsburg schwer genug zu holen sein wird. "Für einen reinen Frauenfußballverein wird es gegen die Lizenzvereinsmannschaften wie München und Wolfsburg immer schwerer", weiß Dietrich, der aber auch zugibt: "Bayern spielt eine super Saison. Die Meisterschaft ist schon ziemlich gelaufen."