Frauen

Bronze schießt England weiter, US-Girls ziehen nach

Kolumbien und Norwegen müssen die Koffer packen

Bronze schießt England weiter, US-Girls ziehen nach

Die Norwegerin Isabell Herlovsen (re.) und die Engländerin Lucy Bronze schenken sich nichts.

Die Norwegerin Isabell Herlovsen (re.) und die Engländerin Lucy Bronze schenken sich nichts. imago

Norwegen hatte Deutschland in der Gruppenphase einen Punkt abgetrotzt. Für den Gruppensieg hatte es allerdings nicht gereicht, weshalb die Skandinavierinnen im Achtelfinale nun gegen England ran mussten. Dennoch galten sie als leicht favorisiert - und zeigten das zunächst auch.

In der zwölften Minute scheiterte Herlovsen frei von dem Gehäuse an der starken Keeperin Bardsley, wenig später brachte Minde die Kugel aus spitzem Winkel nicht aufs Tor (17.). Kurz vor der Pause servierte schließlich noch Bronze unfreiwillig für Hegerberg. Doch wieder war die englische Torfrau zur Stelle (40.).

Nach dem Seitenwechsel blieb Norwegens Kapitänin Rönning wohl mit Oberschenkelproblemen in der Kabine. Doch auch ohne sie machten ihre Kolleginnen zunächst alles richtig.

Jubel über den Ausgleich: Stephanie Houghton köpft zum 1:1 ein. Dann brechen alle Dämme.

Jubel über den Ausgleich: Stephanie Houghton köpft zum 1:1 ein. Dann brechen alle Dämme. Getty Images

In der 53. Minute klärte Bardsley mit den Fingerspitzen zur Ecke, obwohl der Ball eigentlich vier Meter links vorbeigegangen wäre. Das sollte sich rächen: Mykjaland flankte den fälligen Eckstoß auf Gulbrandsen, die das Leder per Hinterkopf unhaltbar in den Maschen versenkte (54.). Die Antwort jedoch folgte prompt: Houghton setzte sich nach einer Williams-Ecke im Zentrum gegen drei Gegenspielerinnen durch und köpfte wuchtig aus fünf Metern ein (61.).

Und England legte nach 76 Minuten nach. Auf der rechten Außenbahn schoben sich die Spielerinnen die Kugel zu, Norwegen ging nicht dazwischen. Bronze schließlich zog aus 20 Metern knallhart ab. Das Geschoss schlug rechtsoben im Kasten ein. 2:1. Damit sicherte sich England das Viertelfinal-Ticket. Gegner Kanada wartet schon.

Wambachs Fehlschuss bleibt folgenlos

Im darauffolgenden Achtelfinale gingen die USA gegen Kolumbien als Favorit in die Partie - und wurden dieser Rolle gerecht. Im Achtelfinale besiegte der Olympiasieger die Südamerikanerinnen mit 2:0 (0:0) und trifft in der Runde der letzten Acht auf China. (Samstag, 1.30 MESZ). gegen China. Der Weltmeister von 1991 und 1999 agierte in Edmonton ab der 50. Minute in Überzahl, nachdem Kolumbiens Torhüterin Catalina Perez wegen einer Notbremse gegen Morgan des Feldes verwiesen worden war. Den fälligen Foulelfmeter verschoss jedoch die frühere Weltfußballerin Abby Wambach. Doch die USA bekamen eine zweite Chance vom Punkt nach einem Foul von Angela Clavijo an Megan Rapinoe. Diesmal trat Lloyd an und brachte das Leder im Tor unter.

"Wir wussten, dass dieses Spiel eine Herausforderung wird, weil Kolumbien ein starker Gegner ist. Wir haben das Spiel meist kontrolliert und ich wusste, dass wir unsere Tore machen würden. Ich bin froh, dass wir eine Runde weiter sind", sagte US-Nationalcoach Jill Ellis, die gegen China allerdings auf die gelbgesperrten Stammkräfte Rapinoe und Lauren Holiday verzichten muss. Die USA sind übrigens ein möglicher Halbfinalgegner der deutschen Mannschaft.

ton