Frauen

Keßler ist Europas Fußballerin des Jahres!

Wolfsburgerin als Nachfolgerin von Angerer

Keßler ist Europas Fußballerin des Jahres!

Die Nummer eins bei den Frauen in Europa: Wolfsburgs Nadine Keßler.

Die Nummer eins bei den Frauen in Europa: Wolfsburgs Nadine Keßler. picture alliance

Als ihr Name von UEFA-Präsident Michel Platini vorgelesen wurde, konnte Keßler es kaum glauben. "Also mir fehlen ein bisschen die Worte, es ist ein wunderschönes Gefühl", meinte Keßler. Der große Jubelsprung blieb aber aus, als sie die Trophäe überreicht bekam. "Ich möchte meinem Team danken. Ich habe nicht damit gerechnet. Das ist ein Preis, den Nilla oder Martina verdient hätten." Bekommen hat ihn aber die Nationalspielerin, die zum dritten Mal in der Königsklasse triumphierte.

"Sie ist unser Leader auf dem Platz", unterstrich Trainer Ralf Kellermann schon vor der Wahl, schließlich hatte Keßler den VfL im Finale der Champions League in Lissabon gegen Tyersö FF/Schweden nach einem 0:2-Rückstand noch zum Erfolg getrieben. Mit einem herrlichen Solo leitete sie den Siegtreffer von Martina Müller zum 4:3-Endstand ein.

Ich gehe davon aus, dass solche Awards den Frauen-Fußball noch populärer machen und Aufmerksamkeit erregen.

Nadine Keßler

Dass gleich drei Wolfsburgerinnen nominiert waren, verwunderte sie rückblickend auf das Finale nicht. Keßler hatte trotz Rückstand "nie einen Zweifel, dass wir das Endspiel noch drehen. Ich war mir immer sicher, dass wir das noch hinbekommen." Einen Vergleich zum Triumph ein Jahr vorher gegen Lyon wollte sie nicht ziehen. "Beim ersten Triumph war die Überraschung groß, diesmal war die Saison schwieriger. Es war mehr Druck da." Daher mache sie der "zweite Erfolg noch stolzer wie der erste".

Das zweite Mal wurde die Fußballerin des Jahres in Europa gewählt, der Wahl in Monaco gewann Keßler viel Gutes ab: "Ich gehe davon aus, dass solche Awards den Frauen-Fußball noch populärer machen und Aufmerksamkeit erregen." Die VfL-Kapitänin fand es "wunderbar, ein Teil dieses großen Ereignisses zu sein".

Wahlberechtigt waren zwölf Sportjournalisten, die Ehrung wird von der Europäischen Fußball-Union UEFA in Kooperation mit European Sports Media unter Federführung des kicker ausgerichtet.