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Umbruch beim FFC: "Sehr akzeptabel gemeistert"

Frankfurt geht als Tabellensechster in zweite Saisonhälfte

Umbruch beim FFC: "Sehr akzeptabel gemeistert"

Zogen Bilanz und gaben einen Ausblick: Manager Siggi Dietrich, Desirée Schumann, Saskia Bartusiak und Trainer Matt Ross (v.l.).

Zogen Bilanz und gaben einen Ausblick: Manager Siggi Dietrich, Desirée Schumann, Saskia Bartusiak und Trainer Matt Ross (v.l.). imago

"Platz sechs ist in Ordnung, aber nicht zufriedenstellen", bemerkte Torfrau Desirée Schumann beim offiziellen FFC-Pressetalk am Montag keck, nachdem Manager Siggi Dietrich zuvor noch gesagt hatte: "Wir können mit der Entwicklung und Platz sechs zufrieden sein." Eben jene Entwicklung ist es, die den FFC in dieser Saison auf einen Platz im Mittelfeld gespült hat. Etliche junge Talente stehen im erweiterten Frankfurter Kader, mit den fünf hoffnungsvollsten wurde der Vertrag gerade erst bis 2019 verlängert. Während Lisa Ebert (16), Alexandra Emmerling (17), Selina Ostermeier (18) und Bibiane Schulze Solano (18) offiziell noch dem Zweiligakader angehören, aber schon mit den Profis trainieren, gehört Janina Hechler (18) bereits fest zum Erstligakader.

"Wir haben den Umbruch sehr akzeptabel gemeistert und wollen die Integration unseres Nachwuchses fortsetzen", erklärte Dietrich weiter, der sich zuletzt auch über die Vertragsverlängerungen von Sophie Schmidt und Jackie Groenen freuen durfte. Während diese beiden zu den Spielerinnen gehören, die in dieser Saison mehr Verantwortung übernehmen mussten, ist auch Spielführerin Saskia Bartusiak als Teamälteste in eine neue Rolle geschlüpft: "Es ist spannend, junge Spielerinnen in der Mannschaft zu haben. Ich versuche, ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen."

Ross sieht Luft nach oben

Sehr zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf und der Entwicklung der Talente zeigte sich auch Trainer Matt Ross, der nicht nur junge Spielerinnen wie Hechler und Tanja Pawollek weiterentwickeln, sondern in der Liga auch die Top vier oder fünf anpeilen will. "Wir sind die zweitbeste Heimmannschaft, aber da ist noch Luft nach oben. Das gilt es in der Rückrunde zu verbessern", fordert der Trainer, wohlwissend, dass man gegen vier der fünf besser platzierten Teams zuhause noch ran muss. Den Auftakt macht am 26. Februar Spitzenreiter Turbine Potsdam (17 Uhr). Auch im Pokal ist der FFC noch vertreten: Im Viertelfinale ist am 15. März der SC Freiburg Gastgeber.

"Selbstbewusst nach vorne schauen"

Indes ist sich Schumann sicher: "Wenn wir unsere Leistung als Team abrufen, können wir auch nach oben schauen." Ganz so optimistisch will es Dietrich zwar nicht formulieren, doch auch er geht mit einigen Erwartungen in die Rückrunde. "Wir können durchaus optimistisch starten. Wir sollten Potsdam als Vorbild sehen, aber auch selbstbewusst nach vorne schauen", forderte der Manager. Dauerrivale Potsdam hat den Umbruch bereits vollzogen, den der FFC gerade durchlebt, und ist daraus überaus erfolgreich hervorgegangen. Für den FFC gilt es nun aber zunächst einmal, am Sonntag ein gutes Spiel gegen Mönchengladbach abzuliefern. "Wir müssen Sonntag gut starten, der Druck ist da, und dann können wir gegen Potsdam nachlegen." Positiv stimmt den Manager auch die Rückkehr von Sophie Schmidt (nach Armbruch und Reha in Kanada) und Ana Crnogorcevic (Pfeiffersches Drüsenfieber), die beide am Sonntag auflaufen können.

Susanne Müller