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Wolfsburgs Torjägerin Alexandra Popp: "Ich hatte Prag nicht so schwach erwartet"

Wolfsburg kann sich auf Harder und Hansen verlassen

Popp: "Ich hatte Prag nicht so schwach erwartet"

Äußerst zufrieden: VfL-Trainer Stephan Lerch.

Äußerst zufrieden: VfL-Trainer Stephan Lerch. imago

Harder trug sich dabei zweimal in die Torschützenliste ein, Hansen einmal. Der VfL lieferte insgesamt einen eindrucksvollen Beweis seiner Stärke ab. Allein bei der Chancenverwertung besteht noch Optimierungsbedarf - ein zweistelliger Sieg gegen Prag (mit acht tschechischen Nationalspielerinnen im Kader) wäre nicht unverdient gewesen.

"Klar, haben wir Chancen liegen lassen. Aber ich bin zufrieden. Unsere Spielweise hat mir sehr gefallen. Wir wussten, dass Prag unser Tempo nicht gewohnt ist aus der Liga, das hat man gemerkt", analysierte VfL-Trainer Stephan Lerch. "Ich hatte Prag ehrlich gesagt nicht so schwach erwartet. Wichtig ist, dass wir gewonnen haben, auch wenn wir mehr Tore hätten schießen müssen. Wir haben aber eine gute Ausgangslage, das ist wichtig", erzählte Alexandra Popp. Die deutsche Nationalspielerin vergab gleich mehrere gute Möglichkeiten, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten.

In der ersten Halbzeit war das Tempo teilweise zu hoch. Wir brauchen mehr Geduld.

Caroline Hansen

"In der ersten Halbzeit war das Tempo teilweise zu hoch", sagte Caroline Hansen, "wir brauchen mehr Geduld. Alle wollten ein Tor machen. Wir haben so viel Spaß am Spiel." Das war für die mehr als 1300 Zuschauer am Dienstagabend im Wolfsburger AOK Stadion deutlich sichtbar. Nach dem Abpfiff gab es lange anhaltenden Beifall von den Rängen. Nun kann der deutsche Meister in der kommenden Woche beruhigt in die tschechische Hauptstadt reisen. Und Stephan Lerch kann ob des klaren Vorsprungs die ein oder andere Stammspielerin schonen.

Die Wolfsburgerinnen in Feierlaune.

Die Wolfsburgerinnen in Feierlaune. imago

Duisburg im Blick

Schließlich ist der Double-Sieger des vergangenen Jahres außer in der Champions League auch noch im DFB-Pokal (Halbfinale gegen die SGS Essen) vertreten und will die nächste deutsche Meisterschaft unter Dach und Fach bringen. Aktuell führt der VfL die Bundesligatabelle mit drei Punkten Vorsprung vor Bayern München an und hat ein Spiel weniger bestritten als der Vizemeister des vergangenen Jahres. Am Sonntag (14 Uhr) muss der MSV Duisburg im AOK Stadion antreten. Alles andere als ein deutlicher Heimsieg für den VfL wäre in der derzeitigen Verfassung schon eine Überraschung.

Gunnar Meggers