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Bajramaj entscheidet Topspiel-Drama

Frauen-Bundesliga: Trio in der Klinik

Bajramaj entscheidet Topspiel-Drama

Siegtorschützin auf der Trage: Fatmire Bajramaj bekam in der Nachspielzeit Potsdamer Frust zu spüren.

Siegtorschützin auf der Trage: Fatmire Bajramaj bekam in der Nachspielzeit Potsdamer Frust zu spüren. imago

Stefanie Mirlach und Alexandra Singer waren auf Potsdamer Seite kurz vor Schluss mit den Köpfen zusammengestoßen und mussten mit dickem Verband vom Platz getragen werden - die medizinischen Abteilungen beider Klubs hatten sich minutenlang um die Spielerinnen gekümmert. Frankfurt nutzte die doppelte Überzahl vor 4120 Zuschauern für den "Lucky Punch" in der fünften Minute der Nachspielzeit. Kerstin Garefrekes hatte die Gäste in Führung gebracht (59.), die Japanerin Yuki Ogimi, die vor der Pause im Anschluss an eine Ecke noch an der Latte gescheitert war, ausgeglichen (71.).

Allerdings musste auch Siegtorschützin Bajramaj am Ende noch verletzt abtransportiert werden: Ein Frustfoul von Tabea Kemme beendete ihren Arbeitstag auf der Trage. Wie Mirlach und Singer, die zwischenzeitlich gar das Bewusstsein verloren hatte, musste sie ins Krankenhaus gebracht werden - es besteht Verdacht auf Kreuzbandriss! "Der Hass zwischen beiden Teams ist wieder geschürt worden", monierte Turbine-Coach Bernd Schröder nach dem turbulenten Gipfeltreffen.

Der neue FFC-Coach Philipp Dahm feierte damit den zweiten Sieg im zweiten Spiel, und eroberte mit seinem Team bei einem Spiel mehr und einer deutlich schlechteren Tordifferenz die Tabellenführung von Potsdam.

Auf Platz drei rückte der Vorjahreszweite VfL Wolfsburg vor, der beim USV Jena einen lockeren 3:0-Sieg feierte und seine weiße Weste behielt. Der FCR Duisburg hat den Saisonstart dagegen verpatzt: Das 2:3 beim FSV Gütersloh war bereits die zweite Niederlage im dritten Auftritt. DFB-Pokalsieger FC Bayern München musste nach dem Auftaktsieg vor einer Woche bei der SGS Essen ein 0:2 einstecken.