Bundesliga

Bastian Schweinsteiger bei seinem Abschiedsspiel beim FC Bayern: "Daran werde ich mich noch lange erinnern"

Schweinsteiger trifft zum Abschied und zum Endstand

"Daran werde ich mich noch lange erinnern"

Es wurde emotional: Bastian Schweinsteiger konnte die Tränen nicht zurückhalten.

Es wurde emotional: Bastian Schweinsteiger konnte die Tränen nicht zurückhalten. imago

Von Beginn an stand an diesem Dienstagabend nur ein Mann im Mittelpunkt. Applaus bei jedem Ballkontakt, "Fußballgott"-Rufe, Standing Ovations und das große Hoffen auf ein Tor. Natürlich hat sich alles um Bastian Schweinsteiger gedreht. Von der ersten bis zur letzten Sekunde. Und dabei musste auch noch Fußball gespielt werden...

In den ersten 45 Minuten spielte er für Chicago Fire, sein aktuelles Team, wo er als rechtes Glied der Dreier-Abwehrkette auflief. Als Defensivspieler musste er sich erstmals gegen die Bayern-Offensive wehren und ebenfalls zum ersten Mal als Profi die Erfahrung machen, wie es ist, ein Tor gegen den FC Bayern zu kassieren. In der 7. Minute traf Serge Gnabry, in der 38. Minute dann Sandro Wagner.

Spielersteckbrief Schweinsteiger
Schweinsteiger

Schweinsteiger Bastian

Chicago Fire FC - Vereinsdaten
Chicago Fire FC

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Bayern München - Vereinsdaten
Bayern München

Gründungsdatum

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Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Die Halbzeitpause kam also gelegen: Endlich – darauf hatten die Menschen in der Arena ja gewartet – durfte Schweinsteiger in sein Bayern-Trikot schlüpfen. Natürlich mit der Nummer 31, die über Jahre hinweg sein Eigen war. Ihm zu Ehren trugen im zweiten Durchgang auch die bayerischen Kollegen ein Dress mit der 31. Alle waren im Schweinsteiger-Fieber. Alle trugen sein Trikot. Und jeder versuchte, ihm den Abend zu einem unvergesslichen zu machen. "Ich sollte sofort vorne reingehen", erzählt Schweinsteiger, um ein Tor zu erzielen.

Schweinsteiger trifft sehenswert

Die ersten vier Versuche blieben ohne Erfolg, im fünften Anlauf – in der 83. Minute – ist es ihm dann gelungen. 4:0, mit einem gefühlvollen Volley. Die Allianz Arena explodierte. Es folgte ein fünfmaliges "Bastian Schweinsteiger Fußballgott". "Für mich war es ein wichtiges Tor", sagt Schweinsteiger. Nur wenige Minuten später pfiff Schiedsrichter Daniel Schlager die Partie ab.

Grüße von Wegbegleitern

Die Lichter gingen aus, der Scheinwerfer nun nur noch auf einen Mann gerichtet: Am Mittelkreis stand Bastian Schweinsteiger mit Blick auf die Videowand. Ehemalige Wegbegleiter – von einstigen Mannschaftskollegen wie Lukas Podolski bis hin zu TV-Stars wie Günther Jauch – haben ihm Gruß- und Abschiedsbotschaften hinterlassen. Emotionale Worte, Danksagungen. Sie berührten den 34-Jährigen, der die Tränen nun nicht mehr zurückhalten konnte. Da war's 22.31 Uhr.

Hoch soll er leben: Die Bayern-Spieler feiern Bastian Schweinsteiger.

Hoch soll er leben: Die Bayern-Spieler feiern Bastian Schweinsteiger. imago

"Es war ein unglaublicher Abend"

Schluchzend griff er zum Mikrofon: "Meine Vergangenheit gehört nur dem FC Bayern – sonst keinem." Einmal mehr brachen die Menschen in der Arena in Jubel aus. Und Schweinsteiger? Er begab sich um 22.35 Uhr auf seine Ehrenrunde. Eine halbe Stunde später sagte er: "Es war ein unglaublicher Abend. Es hat meine Vorstellungen definitiv übertroffen und mich sehr berührt. Ich kann nur danke sagen zu allen Menschen, die im Stadion und vor den Fernsehern waren. Daran werde ich mich noch lange erinnern."

Den Abend lässt Schweinsteiger mit Freunden und alten Bekannten ausklingen: "Diese Freundschaften muss man pflegen, ich habe sie lange nicht mehr gesehen. Und dann geht es bald wieder nach Chicago." Servus hat er an diesem Dienstag gesagt. Vorerst.

Georg Holzner

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