26 Torschüsse, 72 Prozent Ballbesitz, 56 Prozent gewonnene Zweikämpfe - und doch schlichen die VfB-Profis nach 90 Minuten mit hängenden Köpfen gen Gästeblock. Stuttgart scheiterte in Rostock beim vierten Pokal-Anlauf zum vierten Mal . "Das war jedem Spieler klar, dass das eine ganz schwere Aufgabe wird", erklärte Sportvorstand Reschke nach Spielschluss am "Sky"-Mikrofon: "Wir haben sicherlich die ersten 20 Minuten sehr schwach gespielt, da gibt es überhaupt kein Vertun. Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Wir haben keine Tiefe bekommen im Spiel."
Anschließend habe der VfB schlicht die Chancen zum Ausgleich liegen gelassen. Und dann laufe es im Pokal bei einem Drittligisten manchmal eben so: Ein Konter machte dem Bundesligisten endgültig den Gar aus. "Es ist total bitter, dass wir im Pokal raus sind. Das ist eigentlich das, was faktisch bleibt", blockte Reschke unter anderem aufkommende Kritik an den vier Neuzugänge in der Startelf (Maffeo, Castro, Didavi, Gonzalez) ab: "Ansonsten waren wir uns immer darüber im Klaren, dass die Mannschaft auch die Zeit braucht, um den Rhythmus aufzunehmen. Aber wir sind nach wie vor überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft haben, dass wir eine ordentliche Saison spielen werden."
Hohe Hürde in Mainz
Beim Bundesliga-Auftakt in Mainz, das seine Aufgabe in Aue trotz 87-minütiger Unterzahl souverän meisterte (3:1), habe der VfB wegen der Pokalpleite nicht mehr Druck als zuvor. "Wir haben in der vergangenen Saison sowohl in der Meisterschaft als auch im Pokal in Mainz verloren. Wir wissen, dass das schwer wird", so Reschke, der anfügte: "Das ist auch das, was wir von Anfang an gesagt haben: Unser Auftaktprogramm mit dieser Aufgabe in Rostock, mit dem Bundesliga-Auftakt in Mainz, in Freiburg und dem Heimspiel gegen Bayern München. Das ist ein schönes Gesamtpaket." Viel leichter wird es anschließend allerdings auch nicht werden, schon gar nicht mit einer Leistung wie in Rostock.