Eigentlich wollte er gar nicht gehen, so zumindest ließ es Radja Nainggolan kürzlich erst bei Instagram durchblicken. Dort kommentierte er den Beitrag eines Fans und schrieb: "Glaubt nicht, dass ich glücklich darüber bin, den Klub verlassen zu müssen. Doch manchmal treffen eben andere die Entscheidung als man selbst."
"Andere" ist in diesem Fall vermutlich nur einer, denn bei Roma-Sportdirektor Monchi sollen Nainggolans Auffälligkeiten abseits des Feldes für zunehmende Unstimmigkeiten gesorgt haben. Der Belgier ist nicht nur wegen seiner fußballerischen Klasse, sondern auch als Raucher bekannt.
Und so schlägt Nainggolan nun das nächste Kapitel auf - oder muss es aufschlagen: Am Dienstagmittag vermeldete Serie-A-Rivale Inter die Verpflichtung des umtriebigen Mittelfeldmotors. Der 30-Jährige, nun wieder mit Ex-Roma-Coach Luciano Spalletti vereint, unterschrieb bei den Nerazzurri einen Vierjahresvertrag bis 2022 und kostet 38 Millionen Euro Ablöse. Diese sinkt allerdings im Zuge eines Tauschgeschäfts, denn: Neben der Geldsumme wechseln Davide Santon (27, Außenverteidiger, 9,5 Millionen) und Nicolo Zaniolo (18, zentrales Mittelfeld, 4,5) in die Ewige Stadt.
Die Roma verliert dennoch ihren Antreiber im Zentrum, der in 42 Pflichtspielen in der abgelaufenen Saison sechs Tore und elf Vorlagen beisteuerte. Insgesamt lief "Ninja" Nainggolan, 2014 aus Cagliari gekommen, 203-mal für die Giallorossi auf (33 Treffer, 29 Assists).
Die Lücke schließen könnte Javier Pastore; der 29-jährige Argentinier kommt für 24,7 Millionen Euro von Paris Saint-Germain. Der Offensivmann war 2011 von der US Palermo für 42 Millionen Euro nach Frankreich gewechselt und unterschrieb bei der Roma nun für fünf Jahre.