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"Eine Schande": Paul Pogba wird ausgepfiffen - Frankreich überzeugt beim 3:1 im Test gegen Italien sehr

Frankreich überzeugt beim 3:1 gegen Italien sehr

"Eine Schande": Pogba wird ausgepfiffen

Steht in der Kritik: Paul Pogba.

Steht in der Kritik: Paul Pogba. imago

Das konnte sich mehr als sehen lassen: ein überzeugender 3:1-Sieg gegen den für die WM 2018 nicht qualifizierten Ex-Weltmeister Italien , dazu viele Torchancen und schöne Spielzüge. Eigentlich könnte die Stimmung bei Mitfavorit Frankreich gut zwei Wochen vor dem ersten WM-Auftritt in Russland kaum besser sein.

Doch Pfiffe für den schwachen Superstar Paul Pogba, der bei Manchester United unter Vertrag steht, sorgten beim Test am Freitag in Nizza für einen faden Beigeschmack.

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"Solche Dinge sind eine Schande. Wir müssen Spieler wie ihn bewundern und froh sein, dass er für Frankreich spielt", sagte PSG-Jungstar Kylian Mbappé (19) hinterher und sprang dem 105-Millionen-Mann von ManUnited genau wie Europa-League-Sieger Antoine Griezmann zur Seite: "Wir spielen alle im gleichen Trikot."

Aus dem Nichts kommt die Kritik an Pogba allerdings nicht: Seit Monaten schwanken die Leistungen des früheren Juventus-Profis mächtig, lustloses Auftreten wird dem 25-Jährigen auch immer wieder auf der Insel bescheinigt . Und so ist Pogbas Leistungstief derzeit das große Thema in der Vorbereitung der Equipe Tricolore auf die Endrunde in Russland, wo in der Gruppe C Australien (16. Juni), Peru um den begnadigten Paolo Guerrero (21. Juni) und Dänemark (26. Juni) als Gegner warten.

Ich war der beste Rookie bei der WM 2014. Ich hoffe, dass ich diesmal der beste Spieler sein werde.

Paul Pogba

Der Auftritt gegen die Azzurri am Freitag war demnach ein Spiegelbild einer ohnehin durchwachsenen Saison in England - er wusste abermals nicht zu überzeugen. Die Fans reagierten teils heftig: Es setzte Pfiffe während des Spiels und bei Pogbas Auswechslung kurz vor Schluss. Das Verhältnis zwischen dem 25-Jährigen und der französischen Anhängerschaft ist und bleibt angespannt. Schon bei der Heim-EM vor zwei Jahren hatte sich Pogba mit einer vulgären Geste beim 2:0 gegen Albanien unbeliebt gemacht.

Paul Pogba im Duell mit Italiens Jorginho

Wusste beim Test gegen Italien nicht zu überzeugen: Paul Pogba, hier im Duell mit Italiens Jorginho. imago

Hinzu kommen Pogbas forsche Töne, die nicht bei allen gut ankommen. Wie auch jüngst in einem Interview bei "Canal+". "Ich war der beste Rookie bei der WM 2014. Ich hoffe, dass ich diesmal der beste Spieler sein werde", sagte der Mittelfeldmann und betonte darüber hinaus, dass er die Chefrolle im Team übernehmen wolle.

Tolisso steht parat

Anspruch und Wirklichkeit klaffen derzeit bei dem 53-maligen Nationalspieler weit auseinander. Es werden sogar Stimmen laut, Pogba könne beim Endturnier in Russland sogar zum Reservisten degradiert werden. Denn: Corentin Tolisso vom FC Bayern München ist zum Gewinner der Vorbereitung aufgestiegen. Schon beim 2:0 gegen Irland wusste der 23-Jährige zu überzeugen.

"Ich habe die Wahl, es gibt einen großen Wettbewerb", sagte Trainer Didier Deschamps und sieht die Situation eher als Luxus-Problem an. Um Pogba mache er sich jedenfalls keine Sorgen. Noch nicht?

mag/dpa

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