"Es ist ja klar, dass Spieler, die auf der Tribüne sind, nicht wahnsinnig gut gelaunt sind. Alles andere wäre schon sehr fragwürdig. Das ist auch bei Marcel Schmelzer so. Aber er hat die Situation richtig gut angenommen", sagt Stöger und lobt die Reaktion des Dortmunder Kapitäns: "Seine Trainingsarbeit war so, wie man es sich erhofft von Spielern, die nicht in der Startelf stehen. Das war sehr, sehr in Ordnung."
Dass es allerdings Schmelzer, der gegen Leverkusen überraschend für Manuel Akanji weichen musste und nicht einmal auf der Bank einen Platz gefunden hatte, gegen Bremen zurück in die Startelf schaffen könnte, ist schwer vorstellbar. Akanji löste seinen erstmaligen Profi-Auftrag auf der linken Seite sehr überzeugend - wie auch der Rest des Teams. "Vom Spiel und vom Auftreten her gibt es keinen Anlass, über Wechsel nachzudenken. Ich habe niemanden gesehen, der es nicht verdient hätte, wieder in der Startelf zu stehen", bestätigt Stöger diesen Eindruck. Akanji, den Stöger langfristig ganz klar in der Innenverteidigung sieht, dürfte daher ein weiteres Mal die linke Seite besetzen.
Spielersteckbrief Schmelzer
Und selbst ein Bankplatz für Schmelzer könnte ein weiteres Mal nicht herausspringen. In Jeremy Toljan steht Stöger ein Außenverteidiger zur Verfügung, der anders als Schmelzer sowohl links als auch rechts verteidigen kann. Schon gegen Leverkusen entschied sich der BVB-Coach aufgrund diesem Plus an Flexibilität für den früheren Hoffenheimer - und gegen seinen Kapitän.
Durch die Trainingsleistung in dieser Woche sei Schmelzers Chance auf eine Rückkehr in den Kader zwar "nicht kleiner" geworden, "aber bei einem richtig guten Klub wie dem BVB sitzen eben auch mal richtig gute Spieler auf der Tribüne."
