Bundesliga

Fußball-Bundesliga - Bayer 04 Leverkusens Trainer Heiko Herrlich mit einem Rüffel für "Streber" und Nationalspieler Julian Brandt

Rücken-Beschwerden: Entwarnung bei Innenverteidiger Tah

Herrlichs Rüffel für "Streber" Brandt

Gleich nach dem Spiel ging es in der Nacht noch zurück: Julian Brandt.

Gleich nach dem Spiel ging es in der Nacht noch zurück: Julian Brandt. imago

Zur Überraschung der Trainingskiebitze in Leverkusen zeigte sich Nationalspieler Julian Brandt am Mittwochvormittag schon wieder beim Mannschafts-Training. Am Abend zuvor hatte er rund 30 Minuten für die deutsche Nationalmannschaft im Prestigeduell gegen Brasilien absolviert und war in der Nacht noch wieder Richtung Rheinland gedüst.

"Ich habe ja schließlich nur eine halbe Stunde gespielt und hatte das Bedürfnis, gleich wieder her zu kommen", erzählte Brandt am Mittwochmittag. Weil in der Nacht kein Flieger mehr von der Hauptstadt Richtung Rheinland ging, war der Nationalspieler mit dem Fahrdienst in einem Van gleich nach dem Spiel wieder Richtung Heimat aufgebrochen und gegen vier Uhr in Leverkusen eingetroffen.

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"Das zeigt ja, wie er tickt", sagte Trainer Heiko Herrlich, der insgesamt aber nicht sehr amüsiert war von der schnellen Rückkehr des Nationalspielers. "Dieser Eifer kam eigentlich nicht gut an. Es ist ja viel zu riskant, weil er am Abend noch eine halbe Stunde Vollgas gegen Brasilien gegeben hat."

Nachvollziehbar, dass Herrlich seinem Schützling gute Chancen auf eine WM - Teilnahme einräumt. "Er hat seine Einsatzzeit gegen Brasilien gut genutzt, war sehr engagiert und an mehreren gefährlichen Situation beteiligt", lobte der Leverkusener Trainer. "Er müsste gute Aussichten haben, in Russland dabei zu sein, ist schließlich flexibel, kann auf mehreren Positionen und mehrere Systeme spielen."

Brandt selbst gibt sich ebenfalls optimistisch, stellt aber klar: "Ich sitze ja jetzt nicht zu Hause und drücke mir die Daumen. Ich sehe die Sache ganz entspannt, aber ich weiß, dass ich gewisse Stärken einbringen kann."

Der Trainer also war hin- und hergerissen zwischen der Anerkennung dieses außergewöhnlichen Fleißes und Bedenken, weil Brandt sich keinerlei Schonung auferlegte und sogleich wieder beim Mannschafts-Training in Leverkusen auftauchte. Gut möglich aber, dass der Offensivmann am Ostersamstag beim Spiel gegen den FC Augsburg wieder zur ersten Besetzung gehören wird.

Herrlich ist bei Tah zuversichtlich

Mit dabei sein wird gewiss Innenverteidiger Jonathan Tah, der das Spiel der U 21 gegen den Kosovo am Dienstag wegen Rückenbeschwerden sausen ließ, aber offenbar nicht schwer verletzt ist. "Das wird bei ihm sicher klappen bis Samstag", kündigte Herrlich schon mal an.

Nicht ganz gewiss ist derzeit, ob Kapitän Lars Bender (Leistenbeschwerden) dann schon wieder mitwirken kann. Der unverwüstliche Abwehrstratege trainierte am Dienstag individuell, stand am Mittwoch auch schon wieder auf dem Platz, hält sich aber in den Zweikämpfen noch zurück und fungierte bei den Spielformen als freier Mann.

Bei schnellen Bewegungen gibt es noch gewisse Probleme, am Donnerstag soll Bender sein Pensum wieder steigern und am Samstag dann eventuell schon wieder zum Einsatz kommen für die Werkself.

Oliver Bitter

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