Bundesliga

Bosz: "Wir müssen unsere Spielweise durchbringen"

Dortmund: Einsatz von Götze und Toljan offen - Bartra kehrt zurück

Bosz: "Wir müssen unsere Spielweise durchbringen"

Möchte sich nicht zu sehr an den Gegner anpassen: BVB-Coach Peter Bosz.

Möchte sich nicht zu sehr an den Gegner anpassen: BVB-Coach Peter Bosz. imago

Es gibt Menschen, die können sich in unveränderliche Situationen hereinsteigern und sich tagelang darüber aufregen. Und es gibt Menschen, die Momente wie diese akzeptieren und einfach weitermachen. Lamentieren hilft ja eh nichts. Borussia Dortmunds neuer Trainer Peter Bosz zählt zur letzteren Kategorie. Das war schon in der Vorbereitung zu spüren, als er den straff getakteten Terminplan der Asienreise - die noch vor seiner Amtszeit geplant wurde - annahm und versuchte, das Beste daraus zu machen.

Es war daher nicht allzu überraschend, dass Bosz am Freitag kein allzu negatives Wort über die Vielzahl an Spielen in den Englischen Wochen des Monats September zu entlocken war. Ein Substanzverlust seiner Elf sei noch nicht zu erkennen, ergo "ist das noch kein Problem". Zwar fehle vor dem Gladbach-Spiel und auch vor der Partie gegen Real Madrid am Dienstag ein Tag zur Erholung, gab Bosz zu, "aber das Gefühl ist trotzdem gut. Die Mannschaft hat Vertrauen, sie spielt guten Fußball und sie ist ein echtes Team. Das alles ist wichtig, um ein Spiel zu gewinnen".

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Bei Götze und Toljan wird kurzfristig entschieden

Marc Bartra liest das kicker-Sonderheft.

Marc Bartra liest das kicker-Sonderheft.

Noch offen ist, auf wie vielen Positionen Bosz rotieren lässt - beziehungsweise lassen kann. Ob die zuletzt angeschlagenen Mario Götze (Cut an der Unterlippe) und Jeremy Toljan (muskuläre Probleme) in den Kader zurückkehren, entscheidet sich erst nach dem Abschlusstraining. Innenverteidiger Marc Bartra immerhin signalisierte im Dortmunder Klub-TV, wieder einsatzfähig zu sein. "Ich bin fit und kann gegen Mönchengladbach spielen", sagte er dort am Freitag.

Den Samstags-Gegner Borussia Mönchengladbach hat Bosz in den vergangenen Tagen analysiert. "Sie können gut Fußball spielen und haben gute Einzelspieler", lautet die kurze Bilanz, die Bosz am Freitag öffentlich zog. Es ist davon ausgehen, dass er seiner Mannschaft mehr Details an die Hand geben wird - auch wenn der Niederländer auch am Samstag seiner Devise treu bleiben wird: Zu große Anpassungen an den Gegner sieht Bosz nicht vor, wichtiger ist das, was der BVB selbst auf den Platz bringt. "Wir müssen", sagt er, "gegen jeden Gegner versuchen, unsere eigene Spielweise durchzubringen." Also: Extrem viel eigener Ballbesitz gepaart mit einem aggressiven Gegenpressing nach eigenen Ballverlusten.

Im besten Fall lässt sich so - bei aller Intensität, die Bosz' Philosophie verlangt, - sogar Kraft sparen: Wer selbst den Ball hat, muss naturgemäß weniger laufen.

Matthias Dersch