Bundesliga

Herrlichs Sorgen um das Stoppschild

Sind alle fit, verfügt die Werkself über einen starken Defensivblock

Herrlichs Sorgen um das Stoppschild

Leverkusens neuer Trainer Heiko Herrlich (hinten), rechts Co-Trainer Xaver Zembrod.

Leverkusens neuer Trainer Heiko Herrlich (hinten), rechts Co-Trainer Xaver Zembrod. imago

Zweimal Bender, Sven in der Innenverteidigung und Lars im defensiven Mittelfeld, dazu Jonathan Tah, an solch robusten Gegnern würde sich manche gegnerische Angriffsreihe die Zähne ausbeißen. Drei Athleten im Zentrum, allesamt stark im Zweikampf und in der Balleroberung, damit hätte Bayer Leverkusen ein Defensivzentrum zur Verfügung, das einem gewaltigen Stoppschild gleichkäme.

Vor der Abfahrt ins Trainingslager am Sonntag nach Zell am See (Österreich) aber sorgt sich Neu-Trainer Heiko Herrlich noch zumindest um zwei der drei Kandidaten. Sven Bender kommt mit sehr wenig Spielpraxis aus Dortmund und war in den letzten Jahren ebenso sehr häufig verletzt wie sein Zwillingsbruder Lars.

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Der hatte sich im Herbst 2016 beim Spiel in Wolfsburg eine Verletzung der Sehnenplatte im Fuß zugezogen. War man zunächst von einer relativ kurzen Pause ausgegangen, schleppte der Defensivmann diese Verletzung aber auch durch die komplette Rückrunde.

Kein Risiko bei Lars Bender

Zu Beginn der Vorbereitung verfügte Lars Bender dann zwar über tolle Ausdauerwerte, trainierte aber dann auch meist individuell und soll nur Schritt für Schritt an das Mannschafts-Training herangeführt werden. "Das steigern wir dann vernünftig Schritt für Schritt", kündigte Trainer Heiko Herrlich an. "Und bei seiner Vorgeschichte gehen wir da natürlich auch kein Risiko ein."

Ähnlich vorsichtig geht der Klub auch bei Jonathan Tah vor, der sich Anfang Februar einen Faserriss zuzog, danach dann Beschwerden am anderen Oberschenkel bekam und schließlich auch auf die Europameisterschaft mit der U 21-Nationalelf verzichten musste. Auch Tah trainierte zunächst individuell und soll nach und nach ins Mannschaftstraining eingegliedert werden.

Sven Bender dagegen hinterließ schon beim 2:2 im Test in Bonn einen sehr guten Eindruck. "Iron-Manni" spielte gewohnt zuverlässig, war gegen den unterklassigen Gegner aber auch nicht besonders intensiv gefordert. Dennoch: "Man sieht sofort seine Präsenz, er hat das sehr gut gemacht", lobte Heiko Herrlich das verheißungsvolle Debüt.

Fehlt nur noch, dass auch seine eingeplanten Nebenleute endlich wieder auf dem Platz stehen. Der Zeitpunkt aber, wann diese drei Recken gemeinsam auflaufen, ist noch völlig ungewiss.

Oliver Bitter

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