Nationalelf

Ein bisschen wie der BVB: Khedira und der richtige Mix

Mittelfelddiskussion langweilt den 29-Jährigen

Ein bisschen wie der BVB: Khedira und der richtige Mix

Setzt auf eine gute Mischung - im Training und im Spiel: Sami Khedira.

Setzt auf eine gute Mischung - im Training und im Spiel: Sami Khedira. picture alliance

"80-90 Prozent reichen nicht aus"

"Wir haben es vor der EM gehabt, dass wir schlecht gestartet, fahrig in die Qualifikation reingegangen sind und unnötig Punkte verloren haben", meinte Khedira am Freitag in Hamburg. Dem überzeugenden Auftritt in Norwegen (3:0) sollen nun gegen Tschechien (Samstag, 20.45 Uhr) und Nordirland (in Hannover am Dienstag, 20.45 Uhr, beide Spiele LIVE! auf kicker.de) weitere Siege folgen.

Spielersteckbrief S. Khedira
S. Khedira

Khedira Sami

WMQ Europa - 2. Spieltag
mehr Infos
WMQ Europa - Tabelle - Gruppe C
Pl. Verein Punkte
1
Deutschland Deutschland
6
2
Aserbaidschan Aserbaidschan
6
3
Nordirland Nordirland
4

Auch wenn die großen Namen bei den Tschechen inzwischen fehlen, begegnet das DFB-Team dem Gegner mit Respekt: "Dass in Tschechien ein guter Fußball gespielt wird und die Ausbildung sehr gut ist, ist, denke ich, bekannt", meinte der Mittelfeldspieler von Juventus Turin und warnte: "Im heutigen Weltfußball reicht eine Leistung von 80-90 Prozent definitiv nicht aus.“

Mittelfelddiskussion: "Das interessiert mich nullkommanull"

Nach dem Rücktritt von Bastian Schweinsteiger und der Rückkehr von Ilkay Gündogan wird derzeit wieder über die ideale Besetzung der Mittelfeldzentrale neben dem unverzichtbaren Toni Kroos diskutiert. Am Samstag, das verriet Bundestrainer Joachim Löw , wird Khedira beginnen. In einer aktuellen kicker-Umfrage wünscht sich die Mehrheit der Teilnehmer aber das Duo Kroos/Gündogan. Khedira begegnet dem mit einem Schulterzucken. "Diese Diskussion interessiert mich nullkommanull." Es werde immer über den "neuen Schweinsteiger" geredet, meinte Khedira: "Ich bin jetzt seit neun Jahren dabei. Schweinsteiger war davor auch schon dabei und ich habe trotzdem in der Mitte gespielt. Wir haben so viel Qualität, dass alle spielen können."

Zwischen Ballbesitz- und Umschaltspiel

Die Situation im Sturm bleibt ein großes Thema beim Nationalteam. Khedira will aber auch bei der Spielweise ansetzen. Es gehe darum, dass man sich bei aller Dominanz "nicht einschläfern lässt, sondern immer im Kopf hat: Die meisten Tore passieren eben nach Ballgewinnen". Gesucht: Eine variablere Mischung aus Ballbesitzspiel und schnellem Umschalten. "Ähnlich wie die Dortmunder das haben, die haben auch einen Mix aus Ballbesitz und Kontereigenschaften", sagte Khedira, schob aber hinterher: "Das soll jetzt kein Vorbild für uns sein, denn ich glaube, wir sind viel, viel weiter. Aber das können wir verbessern, auch von den Spielertypen her."

Nach Neuer: Auch Khedira lobt Löw

Dass sich das DFB-Team erst am Mittwoch und nicht schon vorher getroffen hatte, lobte Khedira als gute Maßnahme des Bundestrainers. "Das ist ein schmaler Grat zwischen Regeneration und harter Arbeit. Man muss auch im Kopf frisch sein", sagte der Mittelfeldspieler und lobte Löw - wie auch schon Manuel Neuer am Vortag – als modernen Trainer: "Diese Kombination zwischen moderner Trainingsarbeit und Freiraum für die Spieler beherrscht Jogi Löw perfekt."

ski