Die Leichtigkeit ist dem VfL Wolfsburg schon wieder abhanden gekommen, in dieser Saison gelingt es ungleich schwerer, eine Konstanz im Auftreten zu erreichen - nach zuletzt zehn Punkten in fünf Spielen und dem Weiterkommen in der Champions League gegen Belgiens Meister Gent setzte es beim 0:1 in Hoffenheim einen empfindlichen Dämpfer für die Niedersachsen. Die Plätze für die erneute direkte Champions-League-Qualifikation sind wieder in weite Ferne gerückt.
Schürrle haderte mit dem Auftreten des Teams bei der an diesem Tag wesentlich aggressiveren TSG und lieferte eine ehrliche Analyse: "Wir sind schwer ins Spiel gekommen, wir konnten keine Bälle halten, hatten viele Fehlpässe - so haben wir auch das Gegentor bekommen. Am Ende haben wir alles versucht, aber nur ein, zwei Halbchancen gehabt. Das ist am Ende auch offensiv ein bisschen zu wenig."
Wir müssen uns ankreiden, dass wir nicht über den Punkt gekommen sind.
André Schürrle
Die Chancen auf die Königsklasse sieht Schürrle nach der Partie und den Ergebnissen der Konkurrenten schwinden: "Wir müssen realistisch sein. Wir müssen wieder neu Anlauf nehmen, dran bleiben. Das ist jetzt ein Rückschlag. Acht Punkte auf Platz drei - das ist extrem bitter."
Schürrle sucht keine Ausreden
Allerdings hätten sich die "Wölfe" die Niederlage selbst zuzuschreiben, so der Weltmeister. "In den entscheidenden Zweikämpfen hatten wir das Nachsehen. Wir müssen uns ankreiden, dass wir nicht über den Punkt gekommen sind. Als wir Kontrolle und Ballbesitz hatten, fehlte uns ein bisschen die Kreativität." Dass er selbst fast zwei Tage vor dem Spiel erkältungsbedingt komplett im Bett verbracht hatte, will Schürrle nicht gelten lassen: "Ich habe alles versucht. Natürlich fehlte mir ein bisschen was, aber ich habe mich bereit erklärt, insofern ist es keine Entschuldigung. Wir sollten nicht nach Ausreden suchen."