Bundesliga

Die Enttäuschung nach der Leidenszeit

Dortmund: Pleite bei Gündogans Comeback

Die Enttäuschung nach der Leidenszeit

Zurück mit einer Pleite: Ilkay Gündogans Freude über das Comeback wurde jäh getrübt.

Zurück mit einer Pleite: Ilkay Gündogans Freude über das Comeback wurde jäh getrübt. Getty Images

Der Nationalspieler hatte zwar enorm viele Ballkontakte (94, nur Piszczek hatte mehr), doch fehlte in einigen Situationen die Spritzigkeit. Das machte sich vor allem in der Zweikampfführung bemerkbar, teils fehlte in den direkten Duellen der Mut, teils die Kraft. 27 Prozent gewonnene Duelle stellen für einen defensiven Mittelfeldspieler noch Luft nach oben dar. Auch im Zusammenspiel mit seinen Mittelfeldkollegen lief noch nicht alles rund - was aber nicht nur an Gündogan lag.

Der BVB steckt nach der 1:2-Pleite in Müngersdorf weiter in der Krise, ist nun seit fünf Bundesligaspielen sieglos. Die Partie gegen Aufsteiger und Lieblingsgegner Köln bot eigentlich den perfekten Zeitpunkt, sich wieder freizuschwimmen. Immerhin hatte die Borussia zuvor achtmal in Folge gegen den FC gewonnen, zudem boten sich Klopp in Gündogan, Mkhitaryan und Reus neue Personaloptionen. Letzterer durfte nur deshalb von Beginn an ran, weil sich Erik Durm beim Aufwärmen abmeldete, war dann aber definitiv ein Aktivposten. "Erik hatte aus dem Nichts heraus eine Spannung auf dem linken Oberschenkel. Am Ende ging der Daumen nach unten", erklärte Klopp nach der Partie. Sein Einsatz in der Königsklasse am Mittwoch ist aber möglich.

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Nach unten geht es auch für seine Mannschaft, die mittlerweile auf Tabellenplatz 14 angekommen ist. Nach acht Spieltagen beträgt der Abstand zur Spitze bereits 13 Zähler. Ausschlaggebend waren in Köln einmal mehr individuelle Aussetzer. Kevin Vogt und Simon Zoller wurden förmlich eingeladen, Tore zu erzielen. Besonders markant: Vor dem Siegtreffer des Ex-Lauterers irrte BVB-Keeper Roman Weidenfeller orientierungslos durch den Strafraum und am Ball vorbei. Klopp über die Fehler seiner Spieler: "Wir würden gerne über etwas anderes sprechen, können wir aber nicht. Wir müssen das jetzt regeln." Und weiter: "Wir haben eine Art Fußball gespielt, die absolut keinen Sinn macht."

Den Schlusspfiff um 17.20 Uhr erlebte Gündogan auf der Bank. Gut möglich, dass er sich dort in naher Zukunft des Öfteren wiederfinden wird, stehen doch immerhin sechs Partien in 19 Tagen an. Dafür braucht Klopp alle seine Spieler. Und ein Rezept gegen individuelle Patzer.

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