Nationalelf

Götze findet Positionen überbewertet

Özil setzt mit Infekt aus - nur 19 Spieler im Training

Götze findet Positionen überbewertet

Will im Training Gas geben: Marco Reus rackert für einen Stammplatz.

Will im Training Gas geben: Marco Reus rackert für einen Stammplatz. Getty Images

Reus und Götze sind nicht nur dicke Freunde, beide verbindet auch, dass sie bisher noch keine WM gespielt haben. Erste Turniererfahrungen hat das Duo bei der EM gesammelt, doch sowohl Reus als auch Götze spielten nur eine Nebenrolle, entsprechend heiß sind die beiden auf Brasilien. Götze, schon vor zwei Jahren als Jungstar gefeiert, kam nur auf einen Einsatz bei seinem ersten Turnier und gab zu, dass er sich die EM schon anders vorgestellt habe. Allerdings sei die Situation auch nicht vergleichbar, denn damals hatte er eine langwierige Schambeinverletzung hinter sich, sodass er keinen Rhythmus hatte.

Reus warf ein, dass beide seitdem eine große Entwicklung genommen hätten und gut drauf seien. Das alleine ist im Team von Joachim Löw ja schon fast eine Seltenheit angesichts der zahlreichen kleinen und großen Probleme. "Wir hoffen, dass wir beide spielen", sagt Reus bei der Frage nach den Stammplätzen im Team. Über das Training müsse man "sich anbieten, jeden Tag Gas geben, dann geht kein Weg an uns vorbei."

Mario Götze

Links, rechts oder doch in der Mitte? Mario Götze sieht die Positionen flexibel. picture alliance

Die Position, die am Ende auf dem Platz rausspringt, ist beiden egal. Reus sagt, dass er sich im offensiven Mittelfeld überall wohlfühle. Götze glaubt ohnehin, dass Positionen in der öffentlichen Wahrnehmung überbewertet seien. "Die Räume müssen besetzt sein, wir müssen flexibel spielen", unterstreicht der Bayern-Star. Man könne Positionen heute nicht mehr starr sehen. Deshalb traut sich der 21-Jährige in der Offensive grundsätzlich auch jede Rolle zu.

Lahm und Neuer treffen ein - Özil muss aussetzen

Im Training am Samstagvormittag hatte Löw nach der verletzungsbedingten Abreise von Lars Bender nur 19 Spieler beisammen. Lahm und Neuer sind mittlerweile zwar angereist, müssen aber noch individuell arbeiten. Der Bundestrainer sieht es dennoch optimistisch. "Ich bin froh, dass neben Per Mertesacker nun auch Philipp und Manu bei der Mannschaft sind", sagt Löw. "Auch wenn Philipp und Manu zunächst nicht mit der Mannschaft trainieren werden, ist ihre Anwesenheit beim Team wichtig."

Zudem trainierten Per Mertesacker, Bastian Schweinsteiger, Marcel Schmelzer individuell. Mesut Özil blieb mit einem leichten Infekt gleich im Hotel und schonte sich. Am Nachmittag bekamen alle Spieler frei, ehe man sich am Abend das Finale in der Champions League gemeinsam anschauen wird. Dabei wünschen alle Sami Khedira mit Real Madrid ein Erfolgserlebnis. "Ich hoffe das Sami spielt und gewinnt", sagte Götze, der sich mit Bayern München im Halbfinale gegen die Königlichen verabschiedete. Und auch Reus drückt die Daumen, "dass Sami mit einem positivem Gefühl anreist".