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Schweinsteiger will "das perfekte Spiel liefern"

Deutschland: Führungsspieler im Fokus

Schweinsteiger will "das perfekte Spiel liefern"

Geht mit "unglaublicher" Vorfreude ins Viertelfinale gegen die Griechen: Bastian Schweinsteiger.

Geht mit "unglaublicher" Vorfreude ins Viertelfinale gegen die Griechen: Bastian Schweinsteiger. imago

Gegenüber "dfb.de" verteilte Schweinsteiger die Zwischenzeugnis-Note "sehr gut" an die Nationalmannschaft - mit kleinen Einschränkungen. Über einige knifflige Szenen im Spiel gegen die Niederlande und Dänemark dürfe man nicht den Mantel des Schweigens legen. "Wir haben uns falsch verhalten und hätten noch einen Tick enger zusammenstehen müssen", sagte der Bayern-Star im Hinblick auf die beiden Großchancen von Robin van Persie und Jakob Poulsen im zweiten und dritten Gruppenspiel.

Enger zusammenstehen, und als Folge weniger Aufwand betreiben. Das gilt für das Spiel der Deutschen, jedoch nicht für die Stimmung im Team. Ein elementar wichtiger Erfolgsfaktor, so Schweinsteiger. "Für mich ist es entscheidend, dass wir mit der Mannschaft und den Trainern eine Linie haben und mit dem Betreuerstab eine geschlossene Einheit bilden. Wir können uns alle ehrlich die Meinung sagen, und es kommt nichts raus. So muss es sein."

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Als Führungsspieler hat er auch die Aufgabe, für ein gutes Mannschaftsgefühl zu sorgen. Nur eine von vielen Facetten in der Rolle des Leaders. Ein anstrengender Job! Schweinsteiger: "Vor allem auf dem Platz. Man nimmt tausend Dinge wahr, die Augen müssen weit sein, man muss sich auf sehr viele Dinge konzentrieren. Ich merke oft nach dem Spiel, dass ich nicht durch die körperliche Anstrengung müde bin, sondern im Kopf." Jene Müdigkeit habe er auch nach dem Dänemark-Spiel angesprochen. "Ich weiß, dass viele das nicht nachvollziehen können, aber es ist so." Durch den Austauch mit Personen aus seinem direkten Umfeld, aber auch mit Spitzensportlern aus anderen Sportarten, wie mit dem befreundeten Skifahrer Felix Neureuther, bereitet sich Schweinsteiger auf diese spezielle Beanspruchung vor.

Druck spürt er dennoch nicht, eher Reiz. Der Wille, bei dieser EM das Maximale mit dem Team herauszuholen, treibt Schweinsteiger an - und möglichst bis zum Sieg im Finale.

Der große Gegner heißt natürlich Spanien. Die Selección kam mit etwas Glück weiter, und Schweinsteiger gibt lachend zu, dass er den Titel nicht ablehnen würde, "wenn wir auf dem Weg dorthin Spanien nicht schlagen mussten".

Rezept gegen Spanien? Deutsche Tugenden gepaart mit modernem Fußball

Das Rezept gegen Xavi & Co.? Auf der einen Seite die "deutschen Tugenden" wie Laufbereitschaft, Kampf, unbedingter Einsatzwille und Leidenschaft. Auf der anderen Seite aber auch technisch guter Fußball, Spielintelligenz und "gute Laufwege", wie es die neue Generation verkörpert. "Wenn wir diese beiden Komponenten vereinen, dann ist es möglich, die Spanier zu schlagen", weiß der Münchner.

Doch vorher: Griechenland. Schweinsteiger warnt vor einem Unterschätzen der Hellenen. "Ich hoffe auch, dass unsere Fans in Deutschland verstehen, dass wir noch nicht im Halbfinale sind." Mit unglaublich großer Vorfreude und gewachsenem Selbstvertrauen gehen er und die Mannschaft die Aufgabe an. "Ich spüre einen großen Drang in mir, ein perfektes Spiel zu liefern. Ich hoffe, dass wir dem gegen Griechenland nahe kommen."

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