20:58 - 11. Spielminute

Gelbe Karte (Schweden)
Källström
Schweden

21:57 - 52. Spielminute

Tor 0:1
Ibrahimovic
Rechtsschuss
Vorbereitung Källström
Schweden

22:00 - 55. Spielminute

Tor 1:1
Shevchenko
Kopfball
Vorbereitung Yarmolenko
Ukraine

22:07 - 61. Spielminute

Tor 2:1
Shevchenko
Kopfball
Vorbereitung Konoplyanka
Ukraine

22:12 - 62. Spielminute

Spielerwechsel
Svensson
für Toivonen
Schweden

22:13 - 68. Spielminute

Spielerwechsel
Wilhelmsson
für S. Larsson
Schweden

22:16 - 71. Spielminute

Spielerwechsel
Elmander
für Rosenberg
Schweden

22:26 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
Milevskiy
für Shevchenko
Ukraine

22:27 - 83. Spielminute

Gelbe Karte (Schweden)
Elm
Schweden

22:29 - 85. Spielminute

Spielerwechsel
Rotan
für Voronin
Ukraine

22:37 - 90. + 3 Spielminute

Spielerwechsel
Devic
für Konoplyanka
Ukraine

UKR

SWE

Europameisterschaft

Shevchenko köpft historischen Doppelpack

Ukraine gelingt Überraschung - Schweden mit schwerem Stand

Shevchenko köpft historischen Doppelpack

Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic im Duell mit Ukraines Anatoliy Tymoshchuck.

Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic im Duell mit Ukraines Anatoliy Tymoshchuck. getty images

Der ukrainische Trainer Oleh Blokhin testete im Vorfeld dieser EM fast 50 Spieler. 21 von den 23 auserwählten Spielern sind in der heimischen Liga aktiv. In die erste Elf schaffte es erwartungsgemäß der in Deutschland beschäftigte Tymoshchuck (Bayern München), der im defensiven Mittelfeld die Fäden zog. Weitere Prominenz konnte der EM-Gastgeber im Angriff vorweisen: Kapitän Shevchenko (226 Spiele / 127 Tore für den AC Milan) stürmte neben dem ehemaligen Bundesligisten Voronin.

Schwedens Coach Erik Hamren ließ bis kurz vor dem Anpfiff offen, wer die zwei offenen Stellen in der Viererkette belegen würde. Der 54-Jährige entschied sich für Lustig als Rechts- und Granqvist als Innenverteidiger neben Mellberg. Im zentralen Mittelfeld bekam Elm den Vorzug vor Svensson und begann neben dem gesetzten Källström. Auf der linken Außenbahn ergatterte sich Toivonen einen vorläufigen Stammplatz. Den hatte Kapitän und Superstar Ibrahimovic freilich sicher, überraschend war jedoch, dass vor ihm statt Elmander, der in der Bundesliga-Akteur aktive Rosenberg (Werder Bremen) stürmte.

Lange Abtastphase - Ibrahimovic trifft den Pfosten

Die Ukraine begann im mit 60.000 Zuschauern gefüllten Olympiastadion von Kiew leicht nervös. Das wollten die Schweden sofort ausnutzen, drängten nach vorne und unterbanden das Aufbauspiel des Gastgebers mit aggressivem Pressing. Mit fortschreitender Spieldauer schüttelten die "Schowto-blakytni" ihr Lampenfieber bei ihrer EM-Premiere durch mehrere gelungene Kurzpässe ab, gewannen an Selbstvertrauen und wagten sich selbst in die Offensive. Konoplyanka gab einen ersten Warnschuss aus der Distanz ab (4.).

Gruppe D - 1. Spieltag

Spieler des Spiels

Andriy Shevchenko Sturm

1,5
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Spielnote

Nach einer nervösen, etwas verkrampften 1. Halbzeit wirkte das Tor wie befreiend. Spannende Dramatik in der Schlussphase.

3
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Tore und Karten

0:1 Ibrahimovic (52')

1:1 Shevchenko (55')

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Ukraine
Ukraine

Pyatov3 - Gusyev2,5, Mikhalik3,5, Khacheridi3,5, Selin3,5 - Tymoshchuk3, Yarmolenko2,5, Konoplyanka3 , Nazarenko2,5 - Voronin3 , Shevchenko1,5

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Schweden
Schweden

Isaksson3 - Lustig5, Mellberg3,5, Granqvist3, Martin Olsson5 - Elm3,5 , Källström3 , S. Larsson5 , Toivonen5 , Ibrahimovic2,5 - Rosenberg4,5

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Schiedsrichter-Team

Cüneyt Cakir Türkei

2
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Spielinfo
Stadion Olimpijskyi
Zuschauer 64.290 (ausverkauft)
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Das auf Konterfußball ausgerichtete System der Ukrainer griff ansonsten nur selten, was vor allem daran lag, dass Schweden selber kaum Zugriff auf das Spiel bekam. So entwickelte sich eine längere Leerlaufphase. Einzig eine abgerutschte Flanke von Ibrahimovic, die Torwart Pyatov nach vorne prallen ließ, sorgte für Aufregung (17.). Auf der anderen Seite schoss Shevchenko aus 15 Metern links am Pfosten vorbei (24.).

So plätscherte das Spiel weiter vor sich hin. Wie aus dem Nichts nahm die Ukraine dann plötzlich wieder an Fahrt auf und erarbeitete sich, angetrieben vom Publikum, erste wirkliche Torchancen (35., 37., 38., 42.). Die beste Möglichkeit verbuchten dennoch die über weite Strecken enttäuschenden Skandinavier: Ibrahimovic schraubte sich nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld am Fünfmetereck nach oben und wuchtete die Kugel mit dem Kopf an den Pfosten (39.). So wurde das Spiel bis zum Halbzeitpfiff noch einmal spannend.

"Blågult-Blitzschlag" - Shevchenko antwortet

Andriy Shevchenko

Sorgte mit zwei Kopfballtreffern für die Sensation: Ukraine-Stürmer Andriy Shevchenko. imago

Trainer Hamren hatte in der Pause offensichtlich die richtigen Worte gefunden, denn seine "Blågult" kamen energisch aus der Kabine und zeigten endlich offensive Ansätze. Erst blieb Rosenberg bei seinem Schussversuch noch an Selin hängen (49.). Dann machte es Ibrahimovic besser und drückte ein Zuspiel von Källström aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie (51.).

Den Außenseiter schien dieser Rückstand kaum zu beeindrucken. Keine drei Zeigerumdrehungen später nickte Shevchenko eine Yarmolenko-Flanke in die Maschen (55.) und sorgte so für den postwendenden Ausgleich. Diese Reaktion beflügelte die Ukrainer, die weiter mutig nach vorne drängten und sofort belohnt wurden: Nach einer Ecke brachte sich erneut Shevchenko in Position, behauptete sich im Luftduell und köpfte aus fünf Metern zum 2:1 ein (61.).

Die schnelle Torfolge sprengte die zurückhaltende Gangart beider Mannschaften und es entwickelte sich ein kurzweiliges Fußballspiel: Die Ukraine spielte weiter mutig nach vorne, Schweden stand jetzt in der Pflicht und setzte wütende Angriffe. Ibrahimovic feuerte ein Geschoss in Richtung Pyatov, der gerade rechtzeitig die Arme hochriss und parierte (76.).

So entwickelte sich eine hitzige Schlussphase, in der die Skandinavier den Ton angaben und den Druck stetig erhöhten. Innenverteidiger Mellberg versuchte sich als Stürmer (84., 90.+3), vergab aber genauso knapp wie der eingewechselte Angreifer Elmander (90.). Beide hatten den Ausgleich auf dem Fuß, zielten aber zu unplatziert. Das ukrainische Bollwerk sollte standhalten.

Schweden mit dem Rücken zur Wand

Durch die Niederlage ist der Viertelfinal-Einzug für Schweden in weite Ferne gerückt: Mit England und Frankreich warten zwei schwere Brocken auf das Team von Erik Hamren. Die Ukraine machte die Überraschung perfekt, fuhr einen historischen Sieg ein und übernimmt die Tabellenführung der Gruppe D.

Für die Ukraine geht es am kommenden Freitag um 18 Uhr gegen Frankreich weiter. Im zweiten Spiel des Tages treffen die Schweden um 20.45 Uhr auf England.

Die Three Lions trotzen den Bleus - Shevchenko feiert