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EM-Splitter: CR7 antwortet nicht - Mavraj genervt

Polen lädt Russel Crowe zum Achtelfinale ein

EM-Splitter: CR7 antwortet nicht - Mavraj genervt

Ließ Taten sprechen und beantwortete auf der UEFA-Pressekonferenz nur eine Frage: CR7.

Ließ Taten sprechen und beantwortete auf der UEFA-Pressekonferenz nur eine Frage: CR7. picture alliance

+++ CR7: UEFA sorgt für Empörung +++

Die UEFA hat nach der EM-Partie zwischen Portugal und Ungarn Empörung bei Journalisten ausgelöst, indem sie bei der offiziellen Pressekonferenz keine Fragen der Reporter an Cristiano Ronaldo zuließ. Einzig ein UEFA-Medienvertreter stellte dem Superstar von Real Madrid am Mittwochabend nach dem 3:3 gegen Ungarn und seiner Gala inklusive Traumtor eine einzige Frage. Der Sprecher begründete die Maßnahme nicht weiter.

Der zweifache Torschütze Ronaldo war zuvor zum Spieler des Spiels gewählt worden und musste daher zur Pressekonferenz erscheinen. Ob CR7 vorher darum gebeten hatte, nicht von Journalisten gefragt zu werden, blieb offen. Als einzelne Medienvertreter ihre Fragen einfach in den Raum hineinriefen, deutete der Real-Star auf den portugiesischen Medienchef und sagte: "Die haben das entschieden, nicht ich."

Cristiano Ronaldo hatte am Mittwochvormittag beim Morgenspaziergang der Portugiesen für Aufregung gesorgt, als er einem Reporter das Mikrofon aus der Hand riss und es wortlos in einen See warf.

+++ Platzt Ledleys Hochzeittermin? +++

Ledley und Coleman

Könnten in Terminschwierigkeiten geraten: Joe Ledley und Coach Chris Coleman. Getty Images

Der "Plan" von Joe Ledley droht nicht aufzugehen: Der Waliser, der bei Crystal Palace unter Vertrag steht, wird seine Hochzeit im Falle des Erreichens des Viertelfinales verschieben. "Ja, wahrscheinlich, wir werden sehen, was passiert", sagte Ledley walisischen Medien und ließ wissen: "Fußball kommt zuerst." Den genauen Termin seiner geplanten Eheschließung verheimlichte Ledley, das Verständnis seiner Verlobten Ruby sei ihm aber gewiss.

Auch Trainer Chris Coleman könnte in Terminschwierigkeiten geraten - seine Frau Charlotte erwartet Anfang Juli ein Kind.

+++Mavraj: "Wettbewerbsverzerrung"+++

Das tagelange Warten nach dem 1:0 gegen Rumänien am Sonntag geht Albaniens Abwehrspieler Mergim Mavraj auf die Nerven. Der Kölner, mit seinem Team Dritter in Gruppe A, kritisiert das neue EM-Format mit 24 Mannschaften. "Ich musste mir das nach unserem Sieg gegen Rumänien erst mal erklären lassen. Dann habe ich geahnt, dass wir drei Tage lange am Fernseher zittern müssen. Das kann nicht Sinn eines Turniers sein, dass man solche Vergleiche macht", äußerte sich der 30-Jährige in einem Interview gegenüber "faz.net". Dadurch, dass erstmals 24 Teams an einer EM teilnehmen, kommt es durch die Qualifikation der vier besten Gruppendritten zu Achtelfinalpaarungen. "Die anderen wussten zudem auch genau, wie sie spielen mussten, um uns zu überholen, da wir vorlegen mussten. Das ist doch Wettbewerbsverzerrung", meinte Mavraj weiter.

+++ Pfaff: Ibrahimovic war Geld nicht wert +++

Wäre Schweden ohne Zlatan Ibrahimovic besser? Diese Frage hat vor dem Spiel am Mittwochabend gegen Belgien zumindest der frühere belgische Nationaltorhüter Jean-Marie Pfaff aufgeworfen, der offenbar nicht viel vom dem Stürmerstar hält. Gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (SID) sagte er: "Schweden hat mich bisher ziemlich enttäuscht. Ich frage mich, ob sie ohne Ibrahimovic nicht besser spielen würden. Sie sind viel zu sehr abhängig von ihm, und er war in den ersten beiden Spielen sein Geld nicht wert." Pfaff sieht Belgien heute Abend, insbesondere nach dem 3:0 gegen Irland, als Favorit.

+++ Polen lädt Russel Crowe zum Achtelfinale ein +++

Edel-Fan Russell Crowe erhält auf Twitter Einladung des polnischen Verbandes.

Edel-Fan Russell Crowe erhält auf Twitter Einladung des polnischen Verbandes.

Der australische Schauspieler Russel Crowe ("Gladiator", "The Nice Guys"), sonst eigentlich als Freund des Rugby-Sports bekannt, hat sich auf Twitter als Fan der polnischen Nationalmannschaft geoutet und ist dafür nun vom polnischen Fußball-Verband zum Achtelfinalspiel gegen die Schweiz eingeladen worden. "Gut gemacht, Polen!", schrieb Crowe am Dienstag auf dem Kurznachrichtendienst nach dem 1:0-Sieg der Polen gegen die Ukraine und dem Vorrücken in die K.o.-Runde. Schon vor einigen Tagen hatte der 52-Jährige die Polen auf Twitter angefeuert. Nach der letzten Vorrundenpartie reagierte nun der polnische Verband PZPN und lud ebenfalls auf Twitter den Schauspieler zum nächsten Spiel ein ("Es wäre eine Freude, sie zu Gast zu haben."). Ob Crowe tatsächlich die Einladung annimmt und zum Match am Samstag in Saint Etienne anreist, ist noch nicht bekannt.

+++ Platzverhältnisse: Le Graët verweist auf Klubs und Liga

Wegen der teilweise schlechten Platzverhältnisse bei der EM hat der französische Verbandspräsident Noël Le Graët die heimischen Vereine und die Liga in die Pflicht genommen: "Ich war nicht wütend, aber unsere Klubs müssen dem Rasen Priorität einräumen", sagte er im EM-Quartier der Franzosen in Clairefontaine. "Für eine Meisterschaft braucht man einen Rasen von bester Qualität. Das ist nicht so teuer", sagte Le Graët weiter. Vor allem die Plätze in Nizza, Lille und Marseille hatten heftige Kritik ausgelöst.

+++ Top-Marktanteil für Deutschland - Nordirland +++

Konnten sich über einen Marktanteil von 78,5 Prozent für die ARD freuen: Mathias Opdenhövel und Mehmet Scholl.

Konnten sich über einen Marktanteil von 78,5 Prozent für die ARD freuen: Mathias Opdenhövel und Mehmet Scholl. imago

Mit einem Marktanteil von 78,5 Prozent war die Live-Übertragung des letzten Gruppenspiels der deutschen Mannschaft gegen Nordirland (1:0) ein echter Quotenrenner. Die ARD durfte sich über 25,48 Millionen Zuschauer freuen. Allerdings lag diese absolute Zuschauerzahl - der früheren Anstoßzeit geschuldet - unterhalb der Spiele gegen die Ukraine (26,57 Millionen/68,5 Prozent) und gegen Polen (27,32 Millionen/73,3 Prozent).

Die anschließende Partie zwischen Kroatien und Spanien (2:1) brachte es immerhin noch auf 10,66 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 36,8 Prozent entsprach.

Sehr im Schatten standen dagegen die von Sat.1 übertragenen Parallelspiele: Ukraine-Polen kam nur auf 230.000 (1. Hälfte) bzw. 290.000 (2. Hälfte) Zuschauer, was einem Marktanteil von 0,8 Prozent entsprach. Tschechien-Türkei kam immerhin auf 1,06 (1. Hälfte) bzw. 1,39 (2. Hälfte) Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag bei 3,3 bzw. 5,4 Prozent.

+++ Schprygin erneut ausgewiesen +++

Die französischen Behörden haben den russischen Nationalisten und Fananführer Alexander Schprygin zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen ausgewiesen. Ein Sprecher des Innenministeriums bestätigte, dass Schprygin in ein Flugzeug nach Moskau gesetzt worden sei. Der Russe war bereits im Zusammenhang mit den Fan-Krawallen durch russische Anhänger am Samstag abgeschoben worden, reiste aber nach einem Flug nach Barcelona mit dem Auto wieder nach Frankreich ein. Beim Besuch des letzten Vorrundenspiels der Russen gegen Wales (0:3) war er noch im Stadion festgenommen worden. Eine weitere Einreise und Ausweisung ist nach dem Ausscheiden der russischen Mannschaft aus dem Turnier unwahrscheinlich. Schprygin gilt als ein Drahtzieher der Ultras in Russland, ihm werden auch enge Beziehungen zur rechten Szene vorgeworfen.

+++ Jubel in Kroatien nach Sieg über Spanien +++

In Kroatien haben Zehntausende Fußball-Fans das schöne Wetter zum Public Viewing genutzt und über den 2:1-Sieg ihres Teams gegen Titelverteidiger Spanien gejubelt. Auch die kroatischen Medien überschlugen sich in ihren Schlagzeilen vor Begeisterung: "Das Wunder von Bordeaux, Kroatien spielte ein Match für die Geschichte", titelte die Zeitung "Jutarnji list". Die Zeitung "Vecernji list" sprach von einem "Phänomenalen Kroatien". Und der Sender "TV Nova" prophezeite euphorisch: "So kraftvoll und mutig schafft es Kroatien bis zum Ende."

+++ Streik der Hafenarbeiter +++

Der geplante viertägige Pilotenstreik der Air France wurde abgesagt, doch die französischen Hafenarbeiter halten an ihrem geplanten Ausstand fest. Am Donnerstag sowie am Dienstag nächster Woche wollen sie landesweit die Arbeit niederlegen. Auswirkungen auf den Ablauf der Fußball-EM werden jedoch nur in geringem Maße erwartet.

sam/dpa/sid