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Russische Hooligans prügeln offenbar in Köln

Sechs Festnahmen durch Zivilfahnder

Russische Hooligans prügeln offenbar in Köln

Mal wieder im Blickpunkt: Vor dem Kölner Dom wurden Hooligans handgreiflich.

Mal wieder im Blickpunkt: Vor dem Kölner Dom wurden Hooligans handgreiflich. picture alliance

Nach Polizeiangaben schlugen die Russen auf zwei Männer und eine Frau ein, als diese Aufkleber einer linksgerichteten Bewegung auf der Domplatte verteilten. Einer der angegriffenen Spanier erlitt einen Nasenbeinbruch, der andere wurde leicht verletzt. Der "Express" (Köln) hatte als erstes über den Vorfall berichtet.

Fünf Tatverdächtige im Alter zwischen 26 und 30 Jahren waren bereits kurz nach dem Angriff am Donnerstagabend festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft Köln hat gegen sie Haftbefehle beantragt. Den Männern wird gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt. Ein weiterer Tatverdächtiger wurde in der Nacht zum Freitag am Flughafen Köln/Bonn gefasst, gegen ihn werde noch ermittelt, sagte am Freitag ein Polizeisprecher.

Die Hooligans sollen einer extremen russischen Gruppe angehören. Sie waren auf dem Rückweg in ihre Heimatstadt Moskau. "Die Personen waren auf dem Weg zum Flughafen, um am Abend zurück nach Moskau zu reisen", sagte ein Polizeisprecher. Die Männer hatten allesamt Tickets für den Flug um kurz vor 21 Uhr von Köln/Bonn nach Moskau. In ihren Taschen fanden die Polizisten zudem Eintrittskarten für das EM-Spiel England-Russland. "Wir wissen aber nicht, ob sie dort auch waren oder zuvor ausgewiesen wurden", sagte ein Polizeisprecher.

Die Zentrale Informationsstelle für Sporteinsätze (ZIS) in Duisburg prüft nun, ob die Männer an den Ausschreitungen russischer Hooligans in Marseille teilgenommen haben könnten.

dpa/sid/tru