Mit 130 Länderspielen ist Kroatiens Kapitän Dario Srna nicht nur Rekordnationalspieler seines Landes, mit acht EM-Einsätzen hat der 34-jährige Rechtsverteidiger von Schachtar Donezk auch gleichzeitig die meisten Spiele bei einer Europameisterschaft für Kroatien absolviert. Nach der EM in Frankreich wird sich Srna nach 14 Jahren im Nationaltrikot aus der Auswahl verabschieden, vorher hofft er aber noch auf ein erfolgreiches Turnier und gibt eine klare Richtung vor: "Wir haben eine sehr gute, starke Mannschaft. Ich glaube an diese Generation und erwarte, dass wir mindestens das Viertelfinale erreichen."
Unterstützung erhält Srna bei seiner ambitionierten Zielsetzung von Verbandschef Davor Suker. 1998 wurde der heute 48-Jährige mit sechs Treffern Torschützenkönig bei der Weltmeisterschaft in Frankreich und hatte damit einen großen Anteil am dritten Platz, dem bisher größten Erfolg einer kroatischen Nationalmannschaft. Einen ähnlich großen Erfolg traut er auch der jetzigen Mannschaft zu: "Wir haben in Frankreich Geschichte geschrieben. Ich erwarte, dass die heutige Generation ebenfalls sehr gut spielen wird."
Spielersteckbrief Srna
Spielersteckbrief Modric
Spielersteckbrief Rakitic
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Spielersteckbrief Perisic
Spielersteckbrief Vida
Europameisterschaft - Vorrunde, 1. Spieltag
Die Voraussetzungen dafür sind gut. Neben Luka Modric (Real Madrid), Ivan Rakitic (FC Barcelona) oder Mario Mandzukic (Juventus Turin) ist zum Beispiel Ivan Perisic (Inter Mailand) einer von mehreren Spielern im aktuellen EM-Kader der Kroaten, der bei einem großen europäischen Verein unter Vertrag steht. Auf der Pressekonferenz im kroatischen EM-Quartier in Deauville in der Normandie gab der Ex-Wolfsburger zu verstehen, dass diese internationalen Erfahrungen gut seien für das Team und freute sich darauf, endlich ins Turnier starten zu können: "Wir können es kaum abwarten, am Sonntag gegen die Türkei zu spielen. Dann wollen wir allen zeigen, was wir können."
Schlechte Erinnerungen an die Türkei
Das Auftaktspiel gegen die Türkei könnte für die Kroaten auch eine Revanche werden. Bei der EM 2008 war das Spiel gegen die Türken gleichzeitig die letzte Partie des Turniers für Kroatien, im Viertelfinale verlor man gegen die Türkei im Elfmeterschießen und musste anschließend die Heimreise antreten. Auch gegen den zweiten Gruppengegner Spanien spielte Kroatien bereits bei einer EM, 2012 verlor man in der Vorrunde mit 0:1. Nur auf den letzten Gruppengener Tschechien traf man bisher noch nie bei einem größeren Turnier.
Für Domagoj Vida haben die damaligen Ergebnisse aber keine Aussagekraft mehr: "Ich denke, dass wir besser sind als vor vier oder vor acht Jahren", so der Abwehrspieler, der auch schon für Leverkusen in der Bundesliga spielte. "Es gibt aber nur einen Weg, um das zu zeigen: Auf dem Feld."
