"Es war eine schwierige Entscheidung, ich hatte vier fantastische Jahre", sagte Lagerbäck gegenüber der schwedischen Tageszeitung Dagens Nyheter. "Aber ich muss mir eingestehen, dass ich nicht jünger werde." Damit endet seine Amtszeit im Juli 2016 nach fast fünf Jahren.
Lagerbäck hatte den Job als Nationaltrainer im Oktober 2011 übernommen. Damals stand die Mannschaft des Inselstaats auf Weltranglistenplatz 108, unter anderem hinter Haiti, Sudan und Kuwait. Während Lagerbäcks Wirken und der erfolgreichen Qualifikation zur Europameisterschaft rangiert die Nationalelf inzwischen auf Platz 35.
Einen Namen hat sich Lagerbäck als Nationalcoach Schwedens gemacht. Zwischen 2000 und 2009 trainierte er die Auswahl der Skandinavier und führte sie zu den Weltmeisterschaften 2002 und 2006, bei der sie bis ins Achtelfinale vorstieß (0:2 gegen Deutschland). Außerdem nahmen die Schweden an den Europameisterschaften 2004 und 2008 teil. Ein Jahr später trat Lagerbäck allerdings nach der verpassten Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Südafrika zurück und übernahm für kurze Zeit die nigerianische Nationalelf, ehe er 2011 vom isländischen Verband verpflichtet wurde.
Nach der EM in Frankreich, bei dem die Isländer in der Gruppe F auf Portugal, Österreich und Ungarn treffen, wird Lagerbäcks Assistent Heimir Hallgrimsson neuer Nationalcoach.
Mit Finnbogason und Bödvarsson - Lagerbäck nominiert Kader
Augsburgs Alfred Finnbogason ist für Island bei der EM dabei. picture alliance
Nun gab Lagerbäck seinen endgültigen 23-köpfigen Kader bekannt. Zu dem Aufgebot, das vom 37-jährigen Rekordtorschützen Eidur Gudjohnsen (25 Toren in 84 Länderspielen) angeführt wird, gehören mit Alfred Finnbogason (FC Augsburg) und Jon Dadi Bödvarsson (1. FC Kaiserslautern) auch zwei Akteure aus Deutschland. Nürnbergs Rurik Gislason fiel dagegen durch das Raster, der 28-Jährige war aber auch lange Zeit verletzt.
Islands EM-Kader im Überblick:
Tor: Hannes Thor Halldorsson (Bodö/Glimt), Ögmundur Kristinsson (Hammarby IF), Ingvar Jonsson (Sandefjord)
Abwehr: Birkir Mar Saevarsson (Hammarby IF), Ragnar Sigurdsson (FK Krasnodar), Kari Arnason (Malmö FF), Ari Freyr Skulason (Odense BK), Haukur Heidar Hauksson (AIK Solna), Sverrir Ingi Ingason (KSC Lokeren), Hördur Björgvin Magnusson (AC Cesena), Hjörtur Hermannsson (IFK Göteborg)
Mittelfeld: Aron Einar Gunnarsson (Cardiff City), Emil Hallfredsson (Udinese Calcio), Birkir Bjarnason (FC Basel), Johann Berg Gudmundsson (Charlton Athletic), Gylfi Thor Sigurdsson (Swansea City), Theodor Elmar Bjarnason (Aarhus GF), Runar Mar Sigurjonsson (GIF Sundsvall), Arnor Ingvi Traustason (IFK Norrköping)
Angriff: Eidur Smari Gudjohnsen (Molde FK), Kolbeinn Sigthorsson (FC Nantes), Alfred Finnbogason (FC Augsburg), Jon Dadi Bödvarsson (1. FC Kaiserslautern)