Bei der Auslosung der EM-Endrundengruppen in Paris war die Glücksgöttin Fortuna der deutschen Nationalelf hold. Der Weltmeister trifft als Kopf der Gruppe C auf die Ukraine, Nordirland und Polen. Am 12. Juni 2016 geht es mit der Partie in Lille gegen die Ukraine los. Das zweite Spiel gegen Polen steigt dann am 16. Juni in Paris im Stade de France in St. Denis. Genau in jenem Stadion also, in dem vor vier Wochen die deutsche Nationalmannschaft gegen Frankreich spielte, als es zu den schrecklichen Terroranschlägen von Paris kam. Zum Abschluss kommt es am 21. Juni ebenfalls in Paris zum Duell gegen Nordirland. Spielort ist allerdings das Stadion Parc de Prince.
Dass Gastgeber Frankreich als Brückenkopf in Gruppe A gesetzt war, stand bereits vor der Auslosung fest. Zur Equipe Tricolore, die beim Heimturnier aller Voraussicht nach auf ihren wegen seiner Verwicklung in eine Sexvideo-Affäre gesperrten Top-Torjäger Karim Benzema verzichten muss , wurden Albanien, Rumänien und die Schweiz gelost. Das Eröffnungsspiel am 10. Juni im Stade de France steigt zwischen Frankreich und Rumänien. Auch kann es in dieser Gruppe zu einem Bruder-Duell kommen, denn Granit Xhaka (Borussia Mönchengladbach) spielt für die Schweiz, sein älterer Bruder Taulant (FC Basel) für Albanien.
Bis auf die Weltmeisterschaft 1966 im eigenen Land hat England im Weltfußball bisher noch nichts gewonnen. In Frankreich soll sich dies ändern, mit einer blütenweißen Weste in der EM-Qualifikation setzten die Three Lions gleich ein Ausrufezeichen. In der Gruppe B kommt es zum zum "Bruderduell" gegen Wales. Weitere Gegner sind die Slowakei und Russland.
"Hammergruppe D": Belgien, Italien, Schweden, Irland
Einigermaßen schwer lesen sich die Gruppen D und E. In der Gruppe D trifft Titelverteidiger Spanien auf die Türkei, Tschechien und Kroatien. In die Gruppe E wurden der Weltranglisten-Erste Belgien sowie Italien, Schweden und Irland gelost. Portugal bekommt es in der Gruppe F mit Island, Österreich und die vom deutschen Trainerduo Bernd Storck und Andreas Möller gecoachten Ungarn zu tun. Damit kommt es zu einem Duell der ehemaligen k.u.k-Staaten.
Erstmals werden im kommenden Sommer zwischen dem 10. Juni und 10. Juli in Frankreich 24 Teams an den Start gehen, bei den vergangenen fünf Turnieren nahmen jeweils 16 Nationen an der Endrunde teil. Deshalb wird auch erstmals ein Achtelfinale ausgespielt.
Bei der Auslosung in Paris fehlte UEFA-Präsident Michel Platini. Der Franzose wurde von der FIFA-Ethikkommission Anfang Oktober für 90 Tage suspendiert. Einen Einspruch gegen diese Sperre lehnte der Internationale Sportgerichtshof (CAS) im schweizerischen Lausanne erst am Freitag letztinstanzlich ab. Hintergrund ist eine Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken, die 2011 von Blatter an Platini ging.