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Leitgeb, Ilsanker, Kavlak: Wer ersetzt Alaba?

Österreich empfängt am Samstag Russland

Leitgeb, Ilsanker, Kavlak: Wer ersetzt Alaba?

Hoffen auf die ÖFB-Startelf gegen Russland: Christoph Leitgeb, Stefan Ilsanker und Veli Kavlak (v.l.).

Hoffen auf die ÖFB-Startelf gegen Russland: Christoph Leitgeb, Stefan Ilsanker und Veli Kavlak (v.l.). Getty Images

Christoph Leitgeb und Stefan Ilsanker vom amtierenden Meister Red Bull Salzburg hoffen ebenso auf einen Platz in der Startformation wie der nachnominierte Veli Kavlak von Besiktas Istanbul. Favorit ist der erfahrene Leitgeb. Der 29-Jährige hat bereits 40 Länderspiele für die Alpenrepublik bestritten. Ein Tor ist ihm dabei nicht geglückt - und dies ist nicht der einzige Grund, warum Leitgeb einen Vergleich mit Alaba (35 Spiele, 8 Tore) ablehnt.

"Das eine ist Bayern und Weltklasse, das andere Salzburg und Leitgeb", sagt der Mittelfeldmann bescheiden. Immerhin renne er ebenso wie Alaba "wie aufgezogen" über den Platz und fordere stets den Ball. Und in diesem Stil will sich Leitgeb auch in den Trainingseinheiten bis zum Spiel aufdrängen.

Spielersteckbrief Leitgeb
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Spielersteckbrief Veli Kavlak
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Das eine ist Bayern und Weltklasse, das andere Salzburg und Leitgeb.

Christoph Leitgeb und die Selbsteinschätzung

Veli Kavlak sieht es etwas anders. "Ich muss für mich keine Werbung machen. Man weiß, was ich kann", so der 26-Jährige (30 Einsätze, ein mageres Tor - "Du rennst nach vorn und zurück. Da fehlt beim Abschluss die Puste."), der wegen diverser Blessuren zuletzt nicht mit dabei war. Jetzt hat Koller ihn nachgeholt. Auch, weil er bei Besiktas Verantwortung übernimmt.

Außenseiter Ilsanker (4/0), im Sommer von Mattersburg in die Mozartstadt gewechselt, hat sich "trotz großer Konkurrenz" in Salzburg etabliert. Einen Stammplatz im ÖFB-Team hat er indes noch nicht ergattert. "Ich kann kein Alaba sein, aber ich gebe alles", verspricht der schlaksige 1,88-Meter-Mann.

Der Schweizer Koller wird eine Entscheidung fällen, so viel ist sicher. Dass er Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew) oder den Bremer Zlatko Junuzovic auf die Alaba-Stelle rückt, ist eher unwahrscheinlich - beide werden anderweitig benötigt.

Manschettenmann Arnautovic: "Ich kenne keinen Schiedsrichter"

Geht gehandicapt ins Spiel gegen die Russen: Marko Arnautovic.

Geht gehandicapt ins Spiel gegen die Russen: Marko Arnautovic. imago

Angesichts des Fehlens von Alaba rückt natürlich auch das frühere Bremer "Enfant terrible" Marko Arnautovic in den Blickpunkt. Der England-Legionär wird wegen einer im Training bei Stoke City erlittenen Handverletzung (Peter Crouch war der Übeltäter) wohl mit einer Manschette auflaufen. Wenn der englische Referee Martin Atkinson das zulässt. "Bewilligt er es nicht, nehme ich halt ein Tape", sagt Arnautovic, und legt in Sachen Atkinson noch nach. "Ich kenne ihn nicht. Ich kenne keinen Schiedsrichter auf der ganzen Welt."

Arnautovic (38 Länderspiele) will keinen "Hauptmann" spielen "weil David nicht da ist": "Wir übernehmen alle Verantwortung. Die Spieler gehen überragend miteinander um." Ebenso wie die drei Ersatzkandidaten für Alaba - Leitgeb, Kavlak und Ilsanker - geizt Exzentriker Arnautovic derzeit mit Toren. Für Stoke gelang ihm in der laufenden Saison noch keines, im ÖFB-Dress wartet er seit 20 Partien auf sein achtes Erfolgserlebnis.

aho