18:24 - 24. Spielminute

Gelbe Karte (Italien)
de Sciglio
Italien

18:34 - 33. Spielminute

Tor 1:0
Chiellini
Linksschuss
Vorbereitung Giaccherini
Italien

18:41 - 41. Spielminute

Gelbe Karte (Spanien)
Nolito
Spanien

19:03 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Aduriz
für Nolito
Spanien

19:12 - 54. Spielminute

Gelbe Karte (Italien)
Pelle
Italien

19:11 - 54. Spielminute

Spielerwechsel
Motta
für de Rossi
Italien

19:27 - 70. Spielminute

Spielerwechsel
Vazquez
für Morata
Spanien

19:39 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
Pedro
für Aduriz
Spanien

19:39 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
L. Insigne
für Eder
Italien

19:41 - 84. Spielminute

Spielerwechsel
Darmian
für Florenzi
Italien

19:46 - 89. Spielminute

Gelbe Karte (Italien)
Motta
Italien

19:47 - 89. Spielminute

Gelbe Karte (Spanien)
S. Busquets
Spanien

19:48 - 90. + 1 Spielminute

Tor 2:0
Pelle
Rechtsschuss
Vorbereitung Darmian
Italien

19:52 - 90. + 4 Spielminute

Gelbe Karte (Spanien)
D. Silva
Spanien

ITA

ESP

Europameisterschaft

Chiellini kegelt Titelverteidiger Spanien raus

Italiens bärenstarke Halbzeit - Motta fehlt gegen DFB-Elf

Chiellini kegelt Titelverteidiger Spanien raus

Brachte Italien verdient in Führung: Giorgio Chiellini (#3) lässt sich von Kollege Eder feiern.

Brachte Italien verdient in Führung: Giorgio Chiellini (#3) lässt sich von Kollege Eder feiern. Getty Images

Italien-Coach Antonio Conte rotierte nach der überraschenden 0:1-Niederlage gegen Irland zurück. Buffon (160. Länderspiel) ersetzte Sirigu zwischen den Pfosten, Chiellini rückte für Ogbonna zurück ins Abwehrzentrum. De Rossi, Parolo und Giaccherini kamen für Motta, Sturaro und Bernadeschi rein. Eder und Pelle bildeten erwartungsgemäß das Angriffsduo, Zaza und Immobile sahen zu.

Der spanische Nationaltrainer Vicente del Bosque zog keine Konsequenzen aus der bitteren 1:2-Niederlage gegen Kroatien und vertraute zum vierten Mal im Wettbewerb auf die exakt gleiche Elf. Neben dem nicht unumstrittenen Schlussmann de Gea standen freilich auch Kapitän Sergio Ramos und Italien-Experte Morata in Spaniens Anfangsformation.

De Gea rettet glänzend

In die Neuauflage des EM-Finales von 2012, das die Furia Roja krachend mit 4:0 gewann, ging bei den Spaniern nur Sergio Ramos Gelb-vorbelastet. Ganz anders die Squadra Azzurra, bei der sich gleich sechs Akteure (Buffon, Chiellini, Barzagli, Bonucci, de Rossi und Eder) hüten mussten. Mit dem Startschuss setzte beißender Regen ein, mit dem die Italiener besser zurecht kamen. Pelle und Eder vergaben noch Halbchancen (3., 6.), ehe es im spanischen Strafraum erstmals lichterloh brannte: Florenzi brachte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld genau auf den Kopf von Pelle, der de Gea zu einer Glanzparade zwang (8.).

Verkehrte Welt: Spanien hat nur 47 Prozent Ballbesitz

In der 11. Minute hatten die Fans der Squadra Azzura dann den Torschrei auf den Lippen, doch Giaccherini traf mit seinem Fallrückzieher nur das Aluminium. Die Aufregung war aber umsonst, weil Referee Cüneyt Cakir ohnehin auf gefährliches Spiel entschieden hatte. Die Mannschaft von Coach del Bosque fand bis dato gar nicht statt, gewann lediglich 40 Prozent seiner Zweikämpfe und hatte nach 20 Minuten lediglich 47 Prozent Ballbesitz zu verzeichnen.

Gestikulierte wild an der Seitenlinie: Spaniens Coach Vicente del Bosque.

Gestikulierte wild an der Seitenlinie: Spaniens Coach Vicente del Bosque. Getty Images

Italien also kaufte dem Angstgegner mächtig den Schneid ab, selbst dem im Turnierverlauf so hochgelobten Iniesta ging die Kreativität komplett abhanden. Über steigende Ballbesitzwerte holten sich die Iberer so langsam ihre Sicherheit zurück, die allerdings nicht mit Ideenreichtum einherging. Iniestas erster Warnschuss aus der Distanz kam da schon etwas verzweifelt daher (28.), Parolos Kopfball fehlte kurz zuvor auf der Gegenseite deutlich weniger zum 1:0 (25.).

De Gea unglücklich, Chiellini dankt

Das Achtelfinale im Überblick

Spieler des Spiels

Graziano Pelle Sturm

1
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Spielnote

Eine packende Partie, in der taktisch und spielerisch brillante Italiener den Titelverteidiger vor unlösbare Probleme stellten.

1,5
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Tore und Karten

1:0 Chiellini (33')

2:0 Pelle (90' +1)

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Italien   Spanien  
Spieldaten
11
Torschüsse
14
41%
Ballbesitz
59%
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Italien
Italien

Buffon1 - Barzagli3, Bonucci2,5, Chiellini2 - Florenzi3 , de Rossi2 , de Sciglio2 , Parolo2, Giaccherini2 - Eder2 , Pelle1

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Spanien
Spanien

de Gea3 - Juanfran4, Piqué4,5, Sergio Ramos5, Jordi Alba4,5 - S. Busquets5 , Fabregas4,5, Iniesta4, D. Silva3 , Nolito5 - Morata5

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Schiedsrichter-Team

Cüneyt Cakir Türkei

4
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Spielinfo
Stadion Stade de France
Zuschauer 76.165
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In der 33. Minute folgte dann das, was längst überfällig gewesen war: Einen Freistoß aus 20 Metern jagte Eder knallhart aufs Tor, de Gea ließ die Kugel nach vorne abklatschen. Giaccherini stocherte zu Chiellini, der aus kürzester Distanz nur einzuschieben brauchte - 1:0! Wenn auch hochverdient, war die Führung eine echte Rarität. Denn: Zum sechsten Mal trafen die beiden Kontrahenten bei einer EM aufeinander, erstmals gelang Italien dabei ein Tor vor der Pause. Und es war nur de Gea zu verdanken, dass das Conte-Team kein zweites nachlegte: Giaccherini zog von links unbekümmert in den Strafraum und zwang den ManU-Keeper zur nächsten Glanztat (45.).

Morata vergibt

Klar, dass bei Spanien nach dem Seitenwechsel etwas passieren musste. Del Bosque brachte für dieses Unterfangen Aduriz in die Partie, der den wirkungslosen Nolito ersetzte. Und der Wechsel machte sich früh bezahlt: Morata kam aus fünf Metern völlig frei zum Kopfball - Buffon klärte cool mit einem Arm (49.). In den ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte sorgte die Furia Roja für mehr Gefahr als im gesamten ersten Abschnitt.

Das größere Risiko, das der Titelverteidiger nun einging, wäre aber fast zum Boomerang geworden: Eder enteilte Piqué, zeigte im Eins-gegen-Eins mit de Gea aber Nerven - das hätte eigentlich das 2:0 sein müssen (55.). Anschließend verloren sich die beiden Kontrahenten in harten Zweikämpfen, die Referee Cakir teilweise zu sorglos durchgehen ließ. Die Höhepunkte wurden rarer: Giaccherini bekam die Fußspitze nicht heran, Aduriz hatte das Visier nicht richtig eingestellt (62., 70.).

Iniesta läutet ein

Die Begegnung lebte in der Folge vor allem von der Spannung, Iniestas Distanzknaller läutete die Schlussviertelstunde ein (76.). Piqué legte nur eine Zeigerumdrehung später noch einen drauf, doch auch hier war Altmeister Buffon zur Stelle. Das gleiche Duell gab's dann nochmal kurz vor Schluss, doch Buffon rettete gegen den Innenverteidiger glänzend aus kurzer Distanz (90.). Spanien war gebrochen, sodass Pelle dem Titelverteidiger nach einem feinen Konter noch den Gnadenstoß versetzen konnte - 2:0 (90.+1). Dabei blieb es dann auch.

Im Viertelfinale trifft Italien nun auf Weltmeister Deutschland, das DFB-Team hatte sich bereits am Sonntag souverän mit 3:0 gegen die Slowakei durchgesetzt . Das ewige Duell der Giganten steigt am Samstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Bordeaux.

Bilder zur Partie Italien - Spanien