Bundesliga

Autsch! Nasenwurzel-Platzwunde bei Christoph Kramer - Raffael dreht erstmals in dieser Saison für Gladbach auf

Raffael dreht erstmals in dieser Saison für Gladbach auf

Autsch! Nasenwurzel-Platzwunde bei Kramer

Kann vieles, aber nicht alles wegstecken: Gladbachs Weltmeister Christoph Kramer.

Kann vieles, aber nicht alles wegstecken: Gladbachs Weltmeister Christoph Kramer. imago

Dass Chhristoph Kramer hart im Nehmen ist, ist längst bekannt. Allein sein Auftritt im WM-Finale 2014, als er sich damals in der 17. Minute durch einen Zusammenprall mit dem Argentinier Ezequiel Garay eine Gehirnerschütterung zugezogen und noch bis zur 31. Minute auf die Zähne gebissen hatte , hat sich deutschland- und weltweit verbreitet. Der italienische Schiedsrichter Nicola Rizzoli damals: "Er kam zu mir und fragte: 'Schiri, ist dies das Finale?'"

In dieser noch jungen Saison heißt es derweil bereits: beinharter Kramer 2.0. Der Aufbauspieler der Gladbacher hatte am vergangenen Samstag beim 2:2 in Leipzig zunächst den rüden Tritt von Naby Keita (Rote Karte) weggesteckt und bis zum Schlusspfiff durchgehalten, ehe er nun beim 2:0 gegen Stuttgart bei einem Luftkampf mit Anastasios Donis dessen Hinterkopf mitten ins Gesicht gerammt bekam.

Spielersteckbrief Kramer
Kramer

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Spielersteckbrief Raffael
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Die Folge: Blut strömte nach dem Knock-out aus Nase und Stirn, Watte wurde in die Nase gestopft, ein Pflaster oberhalb der Augen geklebt. Und Kramer? Der stand kurz nach der Behandlung wieder auf, betrat das Feld, warf die störenden Utensilien zackig weg und spielte weiter. Allerdings diesmal nur bis zur Pause, denn in den Katakomben stellte sich heraus, dass dem Aufbauspieler übel und schwindlig war.

Inzwischen steht auch die vorläufige Diagnose: Der zwölfmalige Nationalspieler erlitt eine Platzwunde an der Nasenwurzel und wurde bereits genäht. Außerdem hat der defensive Mittelfeldspieler eine Schädelprellung. Am Mittwoch entscheidet sich voraussichtlich, ob Kramer am kommenden Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) im Topspiel in Dortmund spielen kann. Deswegen auch die Auswechslung, die laut Hecking eine Vorsichtsmaßnahme war.

Raffael ist zurück

Raffael

Das Lächeln ist zurück: Nach einer kleinen Durststrecke ist Gladbachs Raffael wieder als Torschütze unterwegs. picture alliance

Eines ist aber sicher: Gladbach wird für das Duell mit der anderen Borussia mit breiter Brust anreisen. Denn die Fohlen befinden sich auf dem aufsteigenden Ast, was unlängst auch Kramer gesagt hatte ( "Wir waren nie weg!" ): Die Elf vom Niederrhein verlor lediglich eines der jüngsten elf Pflichtspiele (sechs Unentschieden, vier Siege).

"Über das ganze Spiel gesehen war das verdient", befand Lars Stindl nach dem 2:0 gegen Aufsteiger Stuttgart gegenüber "Sky", wenngleich der BMG-Kapitän ergänzte: "Wir haben uns diese beiden Tore aber hart erarbeiten müssen. Wir haben uns ein bisschen schwer getan. Das erste Tor war so ein bisschen der Dosenöffner."

Spielbericht

Ein Dosenöffner für die Saisonpunkte sechs, sieben und acht - und ein Dosenöffner für Matchwinner Raffael: Der Brasilianer erzielte seine ersten beiden Saisontore (erster Ligatreffer seit dem 34. Spieltag der Vorsaison beim 2:2 gegen Darmstadt), schnürte seinen achten Bundesliga-Doppelpack und rief besondere Erinnerungen hervor. Sein erstes von mittlerweile 73 Bundesliga-Toren (247 Einsätze) hatte der 32-Jährige ebenfalls gegen den VfB Stuttgart erzielt. Damals am 9. Februar 2008 traf Raffael für seinen Ex-Klub Hertha BSC beim 3:1-Auswärtssieg im Schwabenland.

Ein passendes Schlusswort zum erfolgreichen Abend fand schließlich Coach Hecking: "Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen, dass sie ihr Spiel durchgezogen hat und wieder eine hervorragende Laufleistung abgerufen hat. Die Mannschaft ist momentan sehr willensstark."

mag

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - VfB Stuttgart