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Hannovers Coach André Breitenreiter: "Wir haben eine schwere Aufgabe vor uns" - Warum der KSC dennoch ein gutes Omen sein kann

Hannover: Warum der KSC dennoch ein gutes Omen sein kann

Breitenreiter: "Wir haben eine schwere Aufgabe vor uns"

Hannovers Coach André Breitenreiter erwartet in Karlsruhe einen schweren Gang.

Hannovers Coach André Breitenreiter erwartet in Karlsruhe einen schweren Gang. Getty Images

"Wir treffen nicht auf einen Gegner, den wir im Vorbeigehen schlagen werden", warnt André Breitenreiter. Eine Aussage, die fast schon zu den guten Gepflogenheiten gehört, wenn ein Bundesligist im Pokal zu einem klassentieferen Außenseiter reisen muss. Der Karlsruher SC ist für Hannovers Trainer aber tatsächlich wohl einer der schwierigeren Gegner, die das Amateurlager zur 1. Runde in diesem Wettbewerb aufbietet: "Die Konstellation Bundesliga gegen 3. Liga ist gegeben. Der KSC stand knapp vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga, hat schon vier Spiele in der Liga absolviert und weiß momentan besser, wie es ist, in einem Wettkampf mit einer neuen Mannschaft zu agieren." Zudem zeige ein Blick in die jüngere Vergangenheit, genauer gesagt auf die Saison 2017/18, wie schwierig es im Wildparkstadion für einen Favoriten sein kann.

Breitenreiter: "Leverkusen hat letztes Jahr in der 1. Runde in Karlsruhe erst in der Verlängerung den Sieg auf seine Seite gebracht." 0:0 hatte es seinerzeit nach 90 Minuten geheißen, ehe Kohr, Pohjanpalo und Bailey Bayer 04 doch noch klar und standesgemäß in die nächste Runde bugsierten. "Wir haben eine schwere Aufgabe vor uns", so Breitenreiter.

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Haraguchi fällt aus - Bebou wohl dabei

Zum Personal: Sicher fehlen wird 96 in Baden am Sonntag Neuzugang Genki Haraguchi, der unter einer schweren Zerrung im Oberschenkel leidet. Für ihn dürfte wohl Linton Maina auf der linken Seite wirbeln – der Youngster aus dem eigenen Nachwuchs nutzte die Vorbereitung beherzt, um sich ganz nah an jene erste Elf heranzuspielen, die erstmals vom neu ernannten Kapitän Waldemar Anton angeführt wird und bei der Michael Esser als neuer Stammtorhüter im Kasten steht. Mitwirken wird wohl auf der rechten Seite auch Ihlas Bebou, trotz Beschwerden im Oberschenkel. "Er hat sich in der vorigen Saison ständig mit dieser Verletzung herumgeplagt. Dann war sie weg, jetzt ist sie wieder aufgetreten", berichtet der Trainer, der trotzdem guter Hoffnung ist, dass es für den Togoer zu einem Einsatz reicht.

Erinnerung an 1991: KSC Meilenstein auf dem Weg zum Pokaltriumph

So knifflig die Aufgabe möglicherweise auch wird – der KSC könnte auch ein gutes Omen sein für Hannover, wo zuletzt nicht besonders weite Pokalsprünge gelangen. Das war unter Beteiligung des diesmaligen Gegners schon einmal anders. Im Oktober 1991 kam es zum ersten und bisher einzigen Aufeinandertreffen der beiden Klubs in diesem Wettbewerb. Der damalige Zweitligist Hannover bezwang im eigenen Stadion den damaligen Bundesligisten Karlsruhe durch ein Tor von Matthias Kuhlmey mit 1:0 und zog erstmals in ein DFB-Pokal-Halbfinale, später sogar ins Endspiel ein. Im Tor stand damals Jörg Sievers, heute Torwarttrainer der Niedersachsen und in jener Zeit eine Schlüsselfigur des Wettbewerbs. Auch dank der Leistung des Kult-Keepers im Elfmeterschießen des Finales von Berlin 1992 sicherte sich Hannover 96 in jener Saison den sensationellen Cupgewinn gegen Borussia Mönchengladbach.

Michael Richter

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