DFB-Pokal

Kölner Happy End - BVB jubelt im Elfmeterschießen

Darmstadt und Mainz fliegen raus, Bayern und S04 mit Mühe weiter

Kölner Happy End - BVB jubelt im Elfmeterschießen

Die Wolfsburger jubeln dank Mario Gomez.

Die Wolfsburger jubeln dank Mario Gomez. imago

Gomez lässt die Wölfe auf der Alb jubeln

Auf der schwäbischen Alb wollte der VfL Wolfsburg am frühen Mittwochabend beim 1. FC Heidenheim den Liga-Frust vergessen machen. Im ersten Abschnitt gelang dies allerdings nur bedingt, die Niedersachsen kreierten gegen den Zweitligisten kaum Chancen, ließen in der Defensive allerdings auch wenig zu. Bitter für den VfL war allerdings, dass Vieirinha und dessen Ersatzmann Bruno Henrique beide verletzungsbedingt ausgetauscht werden mussten. Zu Beginn der zweiten Hälfte durfte die Elf von Interimstrainer Valerien Ismael dank Gomez jubeln, der im Anschluss an eine Ecke seinen zweiten Pflichtspieltreffer zur 1:0-Führung markierte. Heidenheim konnte trotz des Rückstands kaum gefährlich vor das Tor der Wolfsburger kommen und schied gegen die abgezockteren Wölfe aus.

Hannovers Feuerwerk gegen eine seltsame Fortuna

Im Zweitliga-Duell zwischen Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf durfte man die Niedersachsen in der Favoritenrolle wähnen, doch dass die 96er schon nach 16 Minuten 4:0 vorne liegen würden, war dann doch nicht ganz zu erwarten. Die Fortuna war in der Anfangsphase im Verweigerungsmodus - Sobiech, Klaus und Doppelpacker Harnik nutzten dies eiskalt aus. Zwar sendeten die Düsseldorfer durch Akpogumas Anschlusstreffer ein Lebenszeichen, doch die Stendel-Elf legte erneut durch Klaus zum 5:1-Halbzeitstand nach. Nach dem Seitenwechsel blieben die Hannoveraner weiter torhungrig und legten durch Maier zum 6:1-Endstand nach. Ein weiterer negativer Höhepunkt aus Sicht der Düsseldorfer: Schmitz holte sich nach einem groben Foulspiel die Rote Karte ab.

Walldorf ärgert Darmstadt - Hillenbrand lässt sich feiern

Walldorfs Tor durch Hillenbrand - Sensation gegen Darmstadt perfekt.

Walldorfs Tor durch Hillenbrand - Sensation gegen Darmstadt perfekt. imago

Der letzte verbliebene Regionalligist im Wettbewerb, der FC-Astoria Walldorf, sah sich Bundesligist Darmstadt 98 gegenüber und musste in der Frühphase des Spiels zwei brenzlige Situationen überstehen. Dann fand der Underdog aber immer besser in die Partie und wurde mutiger. Belohnt wurde das geöffnete Visier durch den keineswegs überraschenden Führungstreffer von Hillenbrand zum 1:0-Halbzeitstand. In Durchgang zwei wurden die Lilien etwas forscher, doch Colak versemmelte aus wenigen Metern den möglichen Ausgleich. Aber auch in der Schlussphase konnte sich der SV98 nicht entscheidend durchsetzen und musste so gegen den Viertligisten die Segel streichen.

Die Auslosung des Achtelfinals im Ticker

Berisha dreht den Spieß für die Fürther um

Der 1. FSV Mainz 05 war beim Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth gefordert, doch die Partie spielte sich über weite Strecken auf schwachem Niveau ab. Torchancen waren absolute Mangelware - Freis' Schuss rauschte im ersten Abschnitt vorbei, in Hälfte zwei vergab der Mainzer Onisiwo. Nach dem Seitenwechsel investierte die Schmidt-Elf deutlich mehr und wurde folgerichtig mit der Führung belohnt: Cordoba nickte eine Ecke zum 1:0 ein. Mit diesem Treffer erwachte die Partie zum Leben. Die Franken mussten nun mehr riskieren und schafften durch Sararer den 1:1-Ausgleich. Nun war es ein offener Schlagabtausch, Cordoba schoss hauchdünn vorbei, Berisha dagegen machte in der Schlussminute den umjubelten 2:1-Siegtreffer für die Fürther.

Bayern müht sich: Torschütze Green, Schlusspunkt durch Alaba

Fehlschuss vom Punkt: Bayerns Müller zielt beim Elfmeter deutlich zu hoch.

Fehlschuss vom Punkt: Bayerns Müller zielt beim Elfmeter deutlich zu hoch. imago

In den Spielen am späteren Abend waren die Topteams der Bundesliga gefordert. Der FC Bayern ließ dabei im bayerischen Derby gegen den FC Augsburg nichts anbrennen, schon in der 2. Minute schloss Lahm beherzt ab und versenkte den Ball im langen Eck. Die Fuggerstädter waren im ersten Abschnitt nur mit Defensivarbeit beschäftigt, kassierten aber noch vor der Pause den vorentscheidenden Treffer zum 2:0 für die Münchner durch Green. Direkt nach Wiederanpfiff hätte der FCA das Spiel nochmal spannend machen können, doch Koo scheiterte mit seinem Elfmeter an Neuer, Baier versiebte den Nachschuss. Auf der Gegenseite machte es Müller kaum besser, sein Handelfmeter flog weit drüber. Und so wurde es für die Münchner doch noch einmal brenzlig, denn Ji konnte für die Gäste zum 1:2 verkürzen und ließ den Außenseiter hoffen. Es blieb bis zum Ende spannend, dann machte Joker Alaba mit dem Tor zum 3:1-Endstand aber alles klar.

Schalke zieht nach 3:0 noch zittrig weiter

Nürnberg gegen Schalke, ein Fest für die befreundeten Anhänger, doch auf dem Platz war das Duell der beiden Altmeister eine sehr einseitige Angelegenheit. Die zaghaften Franken kassierten bis zum Halbzeitpfiff drei Gegentore: Konoplyanka traf zweimal nach Ecken, zudem vollstreckte Huntelaar. Auch im zweiten Abschnitt behielt Schalke die Zügel fest im Griff, doch ein Eigentor von Baba zum 1:3 ließ die Nürnberger wieder etwas hoffen. Die Knappen agierten nun nachlässiger in der Defensive, Behrens holte gegen Behrens einen Elfmeter raus, den Kempe sicher verwandelte und den Club wieder ran brachte. In der Schlussphase warf der Zweitligist alles nach vorne, doch die Knappen überstanden die Druckphase unbeschadet und zogen weiter ins Achtelfinale.

Köln jubelt dank Modeste - Bittere Schlussphase für TSG

In der Partie zwischen dem 1. FC Köln und der TSG Hoffenheim trafen zwei zuletzt formstarke Bundesligisten aufeinander. Die Kraichgauer erwischten dabei den besseren Start, Hübner drückte den Ball per Kopf in die Maschen des FC-Gehäuses - nach 30 dominanten Minuten eine verdiente Führung für die TSG. Dann aber machten die Geißböcke Ernst, genauer gesagt Risse, der aus gut 35 Metern den Ball in den Winkel hämmerte - ein Traumtor mit einer irren Flugbahn des Balles. Nach dem Seitenwechsel benötigten beide Mannschaften etwas Zeit, um wieder Tempo aufzunehmen. Die Hoffenheimer hatten eine Chance aus der Distanz und eine durch Wagners Kopfball, doch überlegen war nun der FC - Risse scheiterte am stark reagierenden Baumann. Mit 1:1 ging es in die Verlängerung und die war kaum angepfiffen, da jubelte der FC auch schon: Torjäger Modeste bugsierte eine Olkowski-Hereingabe zum 2:1 über die Linie. Obwohl das Spiel bis zuletzt auf des Messers Schneide blieb, reichte der Stöger-Elf der knappe Vorsprung für den Einzug ins Achtelfinale. Auch weil in der letzten Minute der Verlängerung ein Szalai-Tor für die TSG aberkannt wurde.

Krimi in Dortmund: Weidenfeller der Retter

Dortmunder Held: Roman Weidenfeller.

Dortmunder Held: Roman Weidenfeller. picture alliance

Borussia Dortmund empfing den Zweitliga-Zweiten Union Berlin, doch das Spiel konnte wegen eines versuchten Eingangssturms mit Polizeieinsatz erst mit 15-minütiger Verzögerung angepfiffen werden. Die Eisernen aus der Hauptstadt brachte dies allerdings nicht groß aus der Ruhe, im ersten Abschnitt boten die Berliner mutig Paroli und hielten den BVB lange vom eigenen Tor weg. Kurz vor der Pause dann jedoch der Rückschlag: Debütant Larsen flankte und Parensen fälschte die Kugel mit dem Oberarm ins eigene Tor. Auch im zweiten Abschnitt konnten die Außenseiter aus der Hauptstadt das Spiel offen gestalten, zwar hatte der BVB ein klares optisches Übergewicht, doch der zweite Treffer wollte nicht fallen für die Tuchel-Elf. Das wurde in der Schlussphase von Joker Skrzybski bestraft: Keine Minute auf dem Platz machte er das überraschende, aber nicht unverdiente 1:1. In den verbleibenden Minuten der regulären Spielzeit wollte der BVB den Sieg erzwingen, doch Union verteidigte mit viel Herzblut und erzwang so die Verlängerung. In dieser lieferten sich dann beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, auch die Unioner hätten die Partie für sich entscheiden können, doch letztlich ging es ins Elfmeterschießen. Dort avancierte BVB-Keeper Weidenfeller mit zwei gehaltenen Elfmetern zum Matchwinner, das Duell endete nach Hosiners Lattenschuss letztlich 3:0 i.E.

bst

Spieltagsbilder 2. Runde 2016/17