DFB-Pokal

Hoeneß rät Hummels vom Elfmeterschießen ab

Ex-Bayern-Präsident hat klare Meinung

Hoeneß rät Hummels vom Elfmeterschießen ab

Mats Hummels und ein mögliches Elfmeterschießen beschäftigt auch Uli Hoeneß.

Mats Hummels und ein mögliches Elfmeterschießen beschäftigt auch Uli Hoeneß. imago

"Ich weiß, dass da ein riesengroßer Druck auf mir lastet. Wenn du da Fehler machst, dann sagen die Leute, 'der war mit dem Kopf schon in München'", sagte der BVB-Kapitän bereits am letzten Wochenende nach dem 2:2 in der Pokal-Generalprobe gegen den 1. FC Köln gegenüber dem TV-Sender Sky. Besonders ein mögliches Elfmeterschießen bereitet Hummels Kopfzerbrechen. "Wow, da muss man abwarten, wie ich mich fühle", sagte Hummels: "ich weiß es wirklich nicht, ob ich dann antreten werde".

Hoeneß hat zu diesem Thema eine klare Meinung: "Egal, was er macht, es kann ihm negativ ausgelegt werden. Trifft er und der BVB gewinnt, sind die Bayern-Fans sauer. Scheitert er, heißt es, er hatte seinen Kopf nicht mehr beim BVB", sagte Hoeneß der "Bild" (Samstagausgabe). Die Entscheidung läge aber in der Hand von BVB-Coach Thomas Tuchel, aber "ich würde ihn nicht schießen lassen", sagte der 64-Jährige.

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Einen vergleichbaren Fall hat es bereits im Jahr 1984 gegeben, als Lothar Matthäus von Borussia Mönchengladbach zu den Bayern wechselte. Beide Vereine trafen im Pokalfinale aufeinander, es kam zum Elfmeterschießen. Matthäus trat als zweiter Schütze der Borussen an und jagte den Ball über das Tor. Zwar verschoss mit Norbert Ringels noch ein weiterer Gladbacher, doch der Fehlschuss von Matthäus blieb für immer mit der Niederlage verbunden.

Dass Hummels heute Abend im Fokus stehen wird, werde auf die Leistung des BVB-Kapitäns keine Auswirkungen haben. "Im Spiel, und da bin ich sicher, wird er alles für seinen Arbeitgeber geben", sagte Hoeneß. "So wie ich ihn kenne, wird er sich zerreißen."

jer