Skarlatidis ebnete mit seinem Treffer in der 68. Minute den Weg in die zweite Pokalrunde für seinen FCE. Dabei hätte der 24-Jährige beim entscheidenden Standard gar nicht im Sechzehnmeterraum mitmischen sollen. "Eigentlich bin ich bei solchen Freistößen für den Rückraum eingeteilt." Trotzdem stürmte er nach der Flanke von Sebastian Hertner Richtung langer Pfosten und bugsierte die Kugel gegen Fürth ins Netz. "Ich hatte einfach die Nase dafür", beschreibt der Deutsch-Grieche sein Siegtor. "Wir hatten schon einige gute Freistöße gehabt. Daher dachte ich nur, läufst du einfach mal durch. Ich habe gehofft, dass Nicky Adler vor mir nicht an den Ball kommt und dann habe ich ihn reingedrückt."
Skarlatidis, der auf beiden Außenbahnen für Wirbel sorgte, tut dem Spiel des Drittligisten sichtlich gut. Zudem zeigte er sich gegen Fürth hitzeresistent und ging auch bei über 40 Grad Celsius weite Wege. "Ich bin Grieche, ich bin das gewöhnt", sagte er nach der Partie.
Dotchev: "Ein Sieg im richtigen Moment"
Cheftrainer Pavel Dotchev freute sich nach dem Pokal-Sieg seiner Mannschaft, auch wenn sein Fazit etwas nüchtern ausfiel: "Ich glaube, dass der Sieg mehr oder weniger in Ordnung ist. Wir haben viel investiert und sind belohnt worden." Für Dotchev war es "ein Sieg im richtigen Moment, dass die Jungs sehen, dass wir auch mit großen Mannschaften mitmischen können." Der Aue-Coach zeigte sich auch zufrieden mit dem physischen Niveau seiner Mannschaft. Nach der kräftezehrenden Partie darf das Team nun "zwei Tage abschalten und genießen. Das haben wir uns verdient", so der 49-Jährige.
Aue verpflichtet Kvesic
Auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie gab FCE-Vereinspräsident Helge Leonhardt die Verpflichtung von Mittelfeldspieler Mario Kvesic bekannt. Der offensive Mittelfeldspieler spielt bevorzugt hinter den Spitzen und unterschreibt in Aue einen Zweijahresvertrag. "Wir sind sehr glücklich darüber, dass uns der Transfer gelungen ist", sagte Leonhardt über den Neuzugang. Kvesic war zuletzt beim kroatischen Erstligisten RNK Split unter Vertrag und trainierte bereits seit gut einer Woche als Probespieler im Team von Dotchev.
