DFB-Pokal

Meier und Co. erinnern sich "gerne zurück"

Kegelt Arminia Bielefeld die Hertha erneut aus dem Pokal?

Meier und Co. erinnern sich "gerne zurück"

Favoritenschreck: Norbert Meier und Bielefeld blicken mit Freude auf die vergangene Pokalsaison zurück.

Favoritenschreck: Norbert Meier und Bielefeld blicken mit Freude auf die vergangene Pokalsaison zurück. imago

Die Demut ebnete Arminia Bielefeld den Weg, also üben sich die Verantwortlichen der Ostwestfalen auch derzeit in Bescheidenheit. Auch wenn der Klub 2014/15 sensationell ins Halbfinale des DFB-Pokals vorstieß und bei seinem Siegeszug auch Hertha BSC aus dem Wettbewerb warf, betont Trainer Norbert Meier vor dem Wiedersehen mit den Berlinern in der ersten Runde: "Wir erinnern uns gerne zurück, das darf man auch. Aber uns sollte bewusst sein, dass es ein völlig anderes Spiel werden wird." In der Favoritenrolle, erklärt Meier, stecke die Hertha - "auch wenn wir letztes Jahr eine Runde weiter gekommen sind".

Im Gegensatz zu Bielefeld bekleckerte sich die Hertha in der früheren Vergangenheit im Pokal selten mit Ruhm. In den letzten acht Jahren überstanden die Berliner siebenmal nicht einmal die zweite Runde und mussten häufig gegen unterklassige Klubs die Segel streichen - zuletzt gegen Bielefeld. Abwehrmann Sebastian Langkamp sagt auf der Bielefelder Vereinswebsite: "Natürlich kennen wir unsere Pokalgeschichte." Und gerade gegen die Arminia habe die Mannschaft "etwas gutzumachen". Doch: "Für uns zählt nur das Weiterkommen."

Das Schwierige ist, eine solche Saison nochmal zu bestätigen.

Bielefelds Trainer Norbert Meier über die erfolgreiche Pokalrunde 2014/15

Während der Auftritt in der Schüco-Arena für die Elf von Trainer Pal Dardai den Pflichtspielauftakt bedeutet, hat die Arminia bereits zwei Punktspiele hinter sich: zwei Nullnummern auf St. Pauli und gegen den FSV Frankfurt. "Wenn wir so weitermachen wie bisher", erklärt Meier, "bin mir sicher, dass wir in naher Zukunft wieder das Tor treffen werden".

Meier warnt: Eine andere Spielphilosophie mit Dardai

Am besten schon am Montagabend, wenn es nach dem 56-Jährigen geht. Natürlich, sagt der Coach, wolle man Hertha BSC auch in diesem Jahr schlagen. Doch im gleichen Atemzug warnt er: "Wir wissen, was wir in der vergangenen Pokalsaison geleistet haben. Aber das Schwierige ist, eine solche Saison nochmal zu bestätigen."

Schon die erste Hürde hält Meier für enorm hoch. Denn mit Dardai haben die Hauptstädter einen neuen Trainer - "und dementsprechend eine andere Spielphilosophie. Wir dürfen unseren Gegner nicht unterschätzen und müssen stets wachsam sein." Dann, mit einer demütigen Haltung, könnte der Coup zu schaffen sein - zum wiederholten Male.

lei