Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen Hamburg in der Bundesliga dreimal aus. Im defensiven Mittelfeld gab Evseev sein Startelfdebüt in einem Pflichtspiel für den VfL. Medojevic litt unter Adduktorenproblemen, konnte aber auf der Bank Platz nehmen. Zudem ersetzte der in der Bundesliga gegen Hamburg gelbgesperrte Diego Perisic. Im Angriff begann Dost an Stelle von Olic.
Ingolstadts Trainer Ralph Hasenhüttl tauschte nach der 0:2-Niederlage gegen Sandhausen sogar viermal aus. Mijatovic gab für Gunesch in der Innenverteidigung sein Startelfdebüt in dieser Saison. Im Mittelfeld und Angriff spielten Cohen, Hajnal und die Schalker Leihgabe Hofmann für Hartmann, Groß sowie Morales.
Die Wolfsburger übernahmen von Beginn an die Initiative, taten sich gegen die aufmerksam verteidigenden Schanzer jedoch schwer. Es fehlten Tempo und Ideen im Kreativspiel und so gelang es den Oberbayern sehr effektiv, die Offensivbemühungen des VfL meist schon vor dem Strafraum im Keim zu ersticken.
Das Achtelfinale im Überblick
Und obendrein gelang dem FCI mit dem ersten Angriff die Führung: Hofmann schickte mit einem Geistesblitz Caiuby aus der eigenen Hälfte allein Richtung Tor der Niedersachsen. Der ehemalige Wolfsburger vollendete frei vor Benaglio eiskalt ins kurze Eck (17.).
In der Folge änderte sich wenig am Spielverlauf, auch wenn Wolfsburg die Intensität ein wenig erhöhte. Doch weiterhin stand Ingolstadt tief und verschob sich gut, sodass die offensiven Versuche des VfL zumeist auf Einzel- oder Zufallsaktionen angewiesen waren. Ein Freistoß von Diego aus aussichtsreicher Position rechts unmittelbar vor dem Strafraum blieb in der 38. Minute an der Mauer hängen. Und so wurden die "Wölfe" ohne eine hochkarätige Torchancen mit ein paar Pfiffen der spärlichen Kulisse von 7846 Zuschauern in die Halbzeit verabschiedet.
FCI-Keeper auf dem falschen Fuß erwischt
Nach dem Seitenwechsel stellte Dieter Hecking mit der Hereinnahme von Perisic für Evseev auf ein 4-1-4-1-System um. Doch zunächst brachte die Umstellung nicht das erwünschte Plus an Durchschlagskraft. Stattdessen war es Roger, der für den FCI mit einem listigen Heber die erste kleinere Chance des zweiten Abschnitts hatte (56.). Der VfL vermochte es dagegen weiterhin nicht, die spielerische Überlegenheit auch in gute Torchancen umzuwandeln.
Und so fiel der Ausgleichstreffer schließlich aus heiterem Himmel: Naldo zog aus halbrechter Position aus knapp über 30 Metern einfach mal ab und hatte Glück, dass Özcan den von Roger noch leicht abgefälschten Schuss durchrutschen ließ - 1:1 (67.). Der Treffer gab Wolfsburg nur kurzzeitig Oberwasser, denn danach plätscherte die Partie bis in die Schlussminuten weitgehend ereignislos in Richtung Verlängerung.
Doch Perisic sorgte mit einem Schlenzer in der 85. Minute plötzlich für Gefahr, Özcan rettete per Flugparade gekonnt. Ein paar Minuten später stand der Österreicher dann gleich wieder im Mittelpunkt - und diesmal endgültig spielentscheidend! Denn Özcan ließ einen flatternden Distanzschuss von Perisic nach vorne genau zu "Joker" Olic abprallen, der nur 120 Sekunden vor dem Schlusspfiff den 2:1-Siegtreffer markierte (89.).
Die "Wölfe" sind am Sonntag (15.30 Uhr) in Freiburg gefordert, Ingolstadt gastiert ebenfalls am Sonntag (13.30 Uhr) in Cottbus. Die Auslosung für das Pokal-Viertelfinale findet am Sonntag (8. Dezember, LIVE! bei kicker.de) statt.