Personell veränderte Münsters Trainer Ralf Loose seine Startelf nach der 1:2-Niederlage in Heidenheim auf zwei Positionen: Scherder und Bischoff begannen anstelle von Halet und Manno. Markus Weinzierl beim FCA musste nach der 1:2-Pleite in Hannover Moravek aufgrund einer Fußprellung ersetzen. Es startete Vogt. Außerdem standen de Jong und Tobias Werner in der Startelf, Ostrzolek und Holzhauser rückten auf die Bank.
"Wir wollen im DFB-Pokal für Furore sorgen", hatte Weinzierl vor der Partie angekündigt. Diesen Worten ließ seine Mannschaft in der Anfangsphase kaum Taten folgen. Zwar hatte Werner nach einem Scherder-Fehler bereits in der vierten Minute die Möglichkeit zur Führung, insgesamt leisteten sich beide Teams im Spielaufbau allerdings immer wieder Abspielfehler. Durch einen schnellen Spielzug kam Münster nach neun Minuten selbst zu einer ersten Chance. Doch Grotes Schuss ins Eck lenkte Taylor per Kopf deutlich am Tor vorbei.
In der Folge wurden die Defensivschwächen der Münsteraner, die beim Team bereits in der Liga für Probleme sorgten, immer wieder sichtbar. Augsburg übernahm immer mehr das Kommando und konnte mit der Zeit auch die Offensivvorstöße der Gäste unterbinden, die Defizite in der Abwehr aber nicht nutzen. Callsen-Brackers Kopfball nach einer Ecke geriet zu hoch (23.) und Werners Flachschuss aus der Distanz führte ebenfalls nicht zum Erfolg (27.).
DFB-Pokal
Die Partie verflachte zusehends, von der angekündigten "Furore" war immer weniger zu sehen. Münster fehlten die Mittel, gegen den Bundesligisten das Kommando zu übernehmen, Augsburg konzentrierte sich darauf, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. So dauerte es bis zur Nachspielzeit der ersten Hälfte, ehe der Favorit in Führung ging. Einen langen Ball aus dem Mittelfeld verlängerte Hahn per Kopf und der zuvor zweimal an einer Kopfwunde behandelte Werner köpfte am zweiten Pfosten zum 1:0 ein (45.+1).
Augsburg nach dem Seitenwechsel wie verwandelt
In der Halbzeitpause hatte Weinzierl seine Mannen offenbar an seine Worte erinnert – der FCA kam wie verwandelt aus der Kabine, hatte durch einen Pfostentreffer von Werner (46.) und einen abgefälschten Mölders-Schuss (51.) die Chance, das 2:0 nachzulegen. Doch der zweite Treffer des Bundesligisten sollte erst in der 57. Minute fallen: Werners Schuss wurde abgefälscht und senkte sich hinter Masuch in den Winkel.
Mit dickem Verband um den Kopf bejubelt Doppeltorschütze Werner seinen zweiten Treffer. picture alliance
Gerade einmal zwei Minuten später legte Mölders den dritten Treffer nach: Hahn legte ihm den Ball vor und der Stürmer musste das Leder aus kurzer Distanz nur noch per Kopf über die Linie drücken (59.). Mit dem 3:0 war die Messe in Münster gelesen – Weinzierl schonte in der Folge Altintop und Mölders und brachte mit Holzhauser (62.) und Milik (67.) neue Kräfte. Der Bundesligist beschränkte sich auf das Nötigste, kam aber dennoch weiterhin zu guten Szenen. Doch Vogt (71.) scheiterte aus kurzer Distanz ebenso wie Milik, dessen Schuss geblockt wurde (77.).
FCA bringt Sieg sicher über die Zeit
Auch in der Schlussphase gelang es Preußen nicht, sich noch einmal aufzubäumen. Die Mannschaft beschränkte sich darauf, in der Defensive eine noch deutlichere Niederlage zu vermeiden, blieb nach vorne aber chancenlos. Somit brachte Augsburg das deutliche 3:0 souverän und ungefährdet über die Zeit und darf sich auf das Achtelfinale freuen, welches am Sonntag ab 18 Uhr (LIVE!-Ticker bei kicker.de) ausgelost wird.
Münster empfängt am Samstag (14 Uhr) Jahn Regensburg, in der Bundesliga ist Augsburg am Freitag (20.30 Uhr) Gastgeber für Mönchengladbach.